Timo Glock: «Vettel und Ferrari haben eine Chance»
Timo Glock: «Die Mercedes-Fahrer haben nun deutlich mehr Kontrolle über das Auto»
Nach dem achten Qualifying zum Aserbaidschan-GP wirkte Sebastian Vettel verstimmt. Der Ferrari-Star hatte auch allen Grund, finster in die Kameralinsen zu blinzeln, denn er musste sich mit dem vierten Startplatz für den achten WM-Lauf in Baku begnügen, während sein Titelrivale Lewis Hamilton die 66. Pole-Position seiner GP-Karriere feiern durfte.
Vettel schaffte die 6,003 km in 1:41,841 min und blieb damit ganze 1,248 sec langsamer als Hamilton, der eine Rundenzeit von 1:40,593 min in den Asphalt gebrannt hatte. «Wenn man die WM anführt und momentan ein derart gutes Paket hat, von dem man weiss, dass man damit eigentlich nah an Mercedes dran ist, dann tut es natürlich weh, wenn man plötzlich so eingeschenkt kriegt», kommentierte Timo Glock trocken.
Viel Lob hatte der DTM-Star, der als RTL-Experte im Formel-1-Fahrerlager weilt, für Mercedes und Lewis Hamilton: «Die haben im Vergleich zum Freitag einen Riesenschritt gemacht, speziell Lewis Hamilton. Da wurde mit dem Set-up offenbar in die richtige Richtung gearbeitet und man hat alle Probleme in den Griff bekommen. Die Fahrer haben nun deutlich mehr Kontrolle über das Auto, und das ist entscheidend. Denn auf dieser Strecke ist das Bremsen und Einlenken das A und O, dabei sind die meisten Fehler passiert.»
Dennoch räumt Glock den Roten immer noch Chancen auf den Sieg ein: «Der Speed war da, aber jetzt müssen wir abwarten, wie Mercedes mit dieser Set-up-Änderung über die Distanz klarkommt. Ich glaube schon, dass Sebastian und Ferrari eine Chance haben werden.»
Gleichzeitig warnt der 35-Jährige: «Ich erwarte aber auch, dass die Fehlerquote der Mercedes-Fahrer nun deutlich geringer ausfallen wird, da es für die Piloten nach diesem Fortschritt nun sehr viel einfacher ist, über die Runden zu kommen. Ich denke, dass Mercedes im Moment noch einen Schritt voraus ist, auch wenn der Vorsprung im Rennen nicht so deutlich wie im Qualifying ausfallen wird.»