FP3: Lewis Hamilton top, Sebastian Vettel nah dran!
Die letzte freie Trainingsstunde vor dem Grossbritannien-GP mussten die GP-Stars bei kühlen 15 Grad Aussentemperatur in Angriff nehmen. Weil die Wetterprognose leichten Regen voraussagte, füllte sich die Strecke schnell – jeder Fahrer wollte die Zeit auf der trockenen Piste bestmöglich nutzen. Der Erste, der sich auf der 5,891 km langen Strecke zeigte, war Sauber-Pilot Pascal Wehrlein, der gefolgt von seinem Teamkollegen Marcus Ericsson auf die Strecke fuhr.
Der Mercedes-Junior war auch der Erste, der sich mit 1:33,762 min eine Rundenzeit notieren liess, allerdings kreuzte sein Teamkollege die Ziellinie nur Augenblicke nach ihm und blieb beinahe eine Sekunde schneller. Doch auch der Schwede hielt sich nicht lange an der Spitze, denn Lewis Hamilton sorgte mit 1:29,544 min für eine neue Bestzeit. Der Lokalmatador rückte wie sein Teamkollege Valtteri Bottas auf weichen Reifen aus und der Finne setzte sich mit 1:29,393 min an die Spitze.
Hinter dem Silberpfeil-Duo reihten sich die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sowie Red Bull Racing-Talent Max Verstappen ein. Auf Position 6 folgte Toro Rosso-Pilot Carlos Sainz vor dem Sauber-Duo. Während sich die Spitzenreiter auf der ersten Postion abwechselten rückten nach und Nach auch die restlichen Piloten aus, sodass nach acht Minuten alle mindestens eine Installationsrunde gedreht hatten.
Keine zehn Minuten nach dem Start des Trainings meldete Räikkönen als Erster, dass es regnete, und wenige Augenblicke später bestätigte auch Force India-Routinier Sergio Pérez, dass er einige Regentropfen auf seinem Visier zu sehen waren. Auch Fernando Alonso meldete Regen, doch sein Team teilte ihm mit, dass auf dem Regenradar nichts Grosses zu sehen sei und man deshalb erwarte, dass die Regenwolken sich schnell verziehen würden.
Zwanzig Minuten nachdem die Boxenampel auf Grün gesprungen war, sorgte Daniil Kvyat für hochgezogene Augenbrauen. Der Toro Rosso-Pilot funkte: «Ich werde nicht mehr pushen, denn ich vertraue meinem Auto nicht.» Zu kämpfen hatte auch das Williams-Duo Felipe Massa und Lance Stroll, das mit Ausritten neben der Piste für Unterhaltung sorgte.
Auch Bottas leistete sich einige Fehler zu Beginn seiner ersten schnellen Runde auf der superweichen Reifen, wohl auch wegen des Regens, der nun in den ersten Kurven intensiver wurde, wie Kimi über Funk berichtete. Hamilton liess sich davon nicht beirren und legte mit 1:28,063 min eine neue Bestzeit vor. Auch Vettel verbesserte sich auf der weichsten Slick-Reifenmischung und reihte sich mit nur 32 Tausendstel Rückstand auf der zweiten Position ein.
Zur Halbzeit führte Hamilton die Zeitenliste vor Vettel, Bottas, Räikkönen, Verstappen, Ricciardo, Esteban Ocon, Stoffel Vandoorne, Pérez und Alonso an. Hinter den schnellsten Zehn reihten sich Sainz, Nico Hülkenberg, Kvyat, Ericsson, Romain Grosjean, Massa, Jolyon Palmer, Wehrlein, Kevin Magnussen und Stroll ein.
Einige GP-Stars kämpften nicht nur mit dem stärker werdenden Regen, sondern auch mit technischen Problemen. So meldete Palmer etwa Vibrationen vom Motor und Stoffel Vandoorne musste an die Box abbiegen, weil er Probleme beim Schalten bekundete.
Eine Viertelstunde vor Ablauf des dritten Trainings wurde es ruhig am Silverstone Circuit, keiner wollte eine Zeitenjagd im Regen wagen und dabei das Risiko auf sich nehmen, seinen Dienstwagen kurz vor dem Qualifying zu zerstören. die GP-Stars harrten in ihren Cockpits aus, in der Hoffnung, noch einmal ausrücken zu können.
Zur Freude der zahlreichen Fans, die sich am Silverstone Circuit versammelt hatten, rückte Vandoorne auf Intermediate-Reifen noch einmal aus, um herauszufinden, ob die Probleme beim Schalten aus der Welt geschafft worden waren. Der Belgier hatte die Strecke für sich, dennoch bog er kurz darauf wieder an die Box ab.
Der McLaren-Honda-Rookie war nicht der Einzige, der sich auf der nassen Piste zeigte. Verstappen wagte sich auch auf den Intermediates raus, und auch Bottas nutzte die Chance, erste Erfahrungswerte auf nasser Bahn zu sammeln. Schliesslich waren alle Piloten noch einmal auf der Bahn und Ricciardo sorgte mit einem halben Dreher in der letzten Kurve für Action. Auch Ericsson legte zum Schluss noch eine Pirouette hin.
An der Spitze der Zeitenliste änderte sich natürlich nichts mehr, Hamilton durfte sich mit 1:28,063 min über die Bestzeit freuen, Vettel, Bottas, Räikkönen, Hülkenberg, Ricciardo, Grosjean, Verstappen, Massa und Vandoorne komplettierten die Top-10. Dahinter reihten sich Alonso, Ocon, Magnussen, Palmer, Pérez, Kvyat, Sainz, Wehrlein, Ericsson und Stroll ein.