Kimi Räikkönen 2. für Ferrari: «Wir müssen zulegen»
Kimi Räikkönen
Viele Fans haben gehofft, dass es im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Grossbritannien zum Königsduell zwischen Mercedes und Ferrari kommen würde. Nicht nur Tifosi waren überzeugt – wenn einer die Silberpfeile entschärfen kann, dann ist es WM-Leader Sebastian Vettel.
Am dann bewahrheitete sich, was wir angedeutet hatten: Mercedes erhöhte zum Qualifying hin nochmals den Dampf, Ferrari konnte nicht mithalten, denn der verbesserte Motor ist eine Mogelpackung. Die erhoffte Leistung kann nicht voll abgerufen werden.
Auf die Frage, wie viel zusätzliche Power Ferrari in der Quali hochdrehen könne, grinste Kimi Räikönen: «Das gibt es bei uns nicht so viel zum Drehen.»
Letztlich distanzierte Lewis Hamilton den schnellsten Ferrari um mehr als eine halbe Sekunde, eine Weltreise in Formel-1-Zeiträumen, und im schnellsten Ferrari sass nicht Sebastian Vettel, sondern jener Mann, der 2004 in Silverstone auf Pole stand – Kimi Räikkönen.
Der Finne über seinen Platz in der ersten Startreihe: «Das war ganz okay. Es war nicht ganz einfach heute, weil sich die Verhältnisse ständig geändert haben. Wir sind in der Quali nicht schnell genug, mal gucken, was wir im Rennen machen können. Das Handling des Fahrzeugs war gut.»
Kimi sagt über den kommenden Renntag: «In jedem Grand Prix ergeben sich Möglichkeiten, ich bin bereit, sie zu ergreifen. Der Wagen lag mit jeder Runde besser. Aber wir müssen beim Quali-Speed zulegen. Jeder weiss, dass wir ein gutes Auto fürs Rennen haben, da wollen wir Lewis in Atem halten.»
Die Dauerläufe geben wenig Anlass zur Hoffnung: Im Schnitt war Hamilton am Freitag drei Zehntel pro Runde schneller als Vettel. Und Petrus wird auch nicht viel helfen – am Sonntag soll das Wetter viel freundlicher sein als am Samstag.
Gut für Ferrari: Der zweite Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas erreichte in der Qualifikation nur die viertschnellste Zeit, wegen seines Getriebewechsels bedeutet das Startplatz 9. Kimi: «Klar muss ein Podestplatz unser Ziel für Sonntag sein.»