Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Charles Leclerc (Sauber): «Bitte nicht nach Japan»

Von Andreas Reiners
Charles Leclerc

Charles Leclerc

19 Jahre jung ist Charles Leclerc. Doch der Monegasse weiß, was er will. Er will in die Formel 1, und das lieber heute als morgen. Am Freitag absolvierte er zumindest schon einmal ein Freitagstraining für Sauber.

Vier weitere solcher Einsätze werden folgen, in Texas, Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi. Suzuka muss er auslassen, weil das Wochenende mit der Formel-2-Veranstaltung in Jerez kollidiert. In Abu Dhabi wird zwar auch Formel 2 gefahren, aber Leclerc hofft, bis dann den Titel in der Tasche zu haben. Und dann will er in der Königsklasse durchstarten, wohl für Sauber, die von Ferrari mit Motoren beliefert werden.

Das Engagement von Leclerc bei Sauber ist bis heute nicht bestätigt, aber seit längerem aufgegleist. Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hatte bei seinem Besuch in Ungarn festgehalten: «Die Motoren für Sauber sind auch eine Möglichkeit, eine Art Junior-Team zu erzeugen und Platz für unsere jungen Fahrer zu schaffen. Wir haben zwei tolle junge Talente (Charles Leclerc und Antonio Giovinazzi), aber um die Zukunft von Ferrari zu sichern, müssen wir auch die Chance haben, sie irgendwo auszubilden.»

Giovinazzi ist 2017 dritter Fahrer von Ferrari, 2016 wurde er Gesamtzweiter in der GP2-Serie (heute Formel 2). Zu Beginn der F1-Saison 2017 ersetzte er bei Sauber den verletzten Pascal Wehrlein, inzwischen fährt er Freitagtrainings für Ferrari-Partner Haas. Charles wurde GP3-Champion 2016 und fährt 2017 in der Formel 2 die Gegner in Grund und Boden.

Aber: Ein Umweg über die japanische Super Formula kommt für Leclerc überhaupt nicht in Frage. Diesen Weg gingen auch Stoffel Vandoorne und Pierre Gasly. «Wir werden sehen, wie die Optionen aussehen, aber hoffentlich muss ich nicht nach Japan», stellte Leclerc klar.

Sein Manager Nicolas Todt führt aktuelll viele Gespräche zur Zukunft seines Schützlings. Von Wasserständen bekommt Leclerc aber nicht viel mit. «Ehrlich gesagt, will ich gar nicht viel wissen. Ich habe ein Ziel», sagte Leclerc, der am kommenden Wochenende den Formel-2-Titel unter Dach und Fach bringen kann. «Alles, was danach kommt, kommt danach. Ich bin mir sicher, dass Ferrari und Nicholas so hart wie möglich arbeiten werden, um mir 2018 den bestmöglichen Platz zu besorgen.»

Leclerc wird mittelfristig als neuer Ferrari-Mann gehandelt, ab 2019 als möglicher Ersatz für Kimi Räikkönen. Wenn sich Leclerc 2018 beweisen kann. Bereit wäre er natürlich. «Jeder, der die Chance hat, für Ferrari zu fahren, würde das tun. Ich fokussiere mich auf den Formel-2-Titel, dann auf 2018 und dann werden wir sehen, was 2019 bringt.»

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