Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Christian Horner (Red Bull): «Auto ist siegfähig»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen und Christian Horner

Max Verstappen und Christian Horner

​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner freut sich darüber, wie sein Rennstall nach einem schwierigen Saisonbeginn die Kurve gekriegt hat. Der Engländer: «Unser Auto ist nun endlich siegfähig.»

Max Verstappen ist überzeugt: «Auch wenn wir von den letzten drei Rennen nur eines gewonnen haben, so sage ich – wir hatten in Malaysia, Japan und Texas das beste Fahrzeug.»

Der Niederländer hat in Sepang gewonnen, in Japan ist er Zweiter geworden, in Texas brauste er weit hinten auf Rang 3 (bevor ihn die Rennkommissare wegen Abgekürzens im Duell mit Kimi Räikkönen um einen Rang nach hinten zurückstuften). Daniel Ricciardo meint: «Wenn mein Motor nicht stehengeblieben wäre, dann hätte ich das Rennen in der Nähe von Sebastian Vettel beendet.» Der wurde bekanntlich Zweiter hinter Lewis Hamilton.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner bestätigt: «Ich bin wirklich erfreut darüber, wie wir uns in der zweiten Saisonhälfte geschlagen haben. Wir sind erheblich stärker geworden. Unser Chassis ist nun absolut siegfähig.»

«Wir haben zwei Rennen gewonnen und ein Dutzend Podestränge eingefahren», sagt der 43jährige Engländer gegenüber der offiziellen Formel-1-Webpage. «Das ist positiv. Daniel ist extrem gut gefahren. Max ebenfalls, aber er wurde oft von der Technik im Stich gelassen, besonders vom Motor. Das ist enttäuschend, aber alles in allem bewegen wir uns in die richtige Richtung.»

«In Baku hatte Daniel ein wenig Glück – weil viele seiner Gegner Pech hatten. Aber in Malaysa haben wir wohl unser erstes Rennen in der Hybrid-Ära aus eigener Kraft gewonnen. Max hat Hamilton überholt und zog weg.»

Dennoch: Viele Experten wie etwa Ferrari-Star Sebastian Vettel hatten erwartet, dass Red Bull Racing beim Schritt zur neuen, schnelleren Formel 1 einen Riesenschritt nach vorne machen würde. Das ist nicht passiert. Dafür fuhr Ferrari auf Augenhöhe mit Weltmeister Mercedes.

Horner weiter: «Leider hatten wir im Winter Probleme in Sachen Daten-Deckungsgleichheit von Flussdynamikberechnung, Windkanal und Rennstrecke. Erst ab Barcelona kamen wir in die Gänge. Seit Mai sind wir dann besser und besser geworden.»

Abseits der Strecke macht Horner Freude, dass Max Verstappen bis Ende 2020 ein Red Bull Racing-Fahrer bleibt. «Max ist in einem Alter, in welchem es nicht um das grosse Geld geht, sondern um Erfolg. Er hat miterlebt, wie hart wir daran arbeiten, wieder WM-titelfähig zu werden. Er weiss: Wenn wir einen halbwegs guten Motor haben, dann können wir Rennen gewinnen.»

Was passiert bei Red Bull Racing in Sachen Motoren? Horner: «Wir werden eine Entscheidung im kommenden Frühling oder Sommer treffen. Was 2018 angeht, ist die Sache klar – wir fahren mit Renault-Power. Renault ist mit uns immer fair umgegangen. Wir haben mit Renault vier WM-Titel geholt, dies wohlgemerkt als Kundenteam. Auch wenn also 2018 mit McLaren einen weiteren Gegner erhalten, der Renault-Motoren einsetzt, so wissen wir, dass wir gleich gut behandelt werden wie das Werksteam und McLaren. Ich finde es fabelhaft, dass Honda dem Sport verbunden bleibt und dass Toro Rosso gewissermassen Werksteam wird. Natürlich ist das für uns eine gute Gelegenheit, die Fortschritte der Japaner zu beobachten.»

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