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Flavio Briatore über Ferrari: Kimi Räikkönen unnütz

Von Mathias Brunner
​Der frühere Benetton- und Renault-Teamchef Flavio Briatore ist der Ansicht: «Wäre es nach mir gegangen, hätte Kimi Räikkönen keinen neuen Vertrag erhalten. Mit ihm gewinnt Ferrari den Markentitel nicht.»

Flavio Briatore hat in der Formel 1 Michael Schumacher bei Benetton und Fernando Alonso bei Renault zu je zwei WM-Titeln geführt. Seit er Renault wegen der Singapur-Affäre verlassen musste (Befehl an Nelson Piquet, absichtlich in die Mauer zu fahren, um eine Safety-Car-Phase auszulösen und so Alonso in Führung zu bringen), seither ist der 67jährige Italiener dem Sport als scharfzüngiger Beobachter verbunden geblieben.

Ferrari wird 2017 beide WM-Titel an Mercedes-Benz verlieren. In Austin haben die Silberpfeile den vierten Markentitel in Folge eingefahren, es ist nur eine Frage der Zeit, bis Lewis Hamilton seinen vierten Fahrertitel holt. Für Briatore steht fest: Das Ferrari-Fahrerduo ist zu wenig stark, um Mercedes die Stirn bieten zu können. In der spanischen Marca kommentiert Briatore: «Ich hätte gewiss nicht beiden Ferrari-Piloten einen neuen Vertrag gegeben. Mit Räikkönen wird es sehr schwierig, den Markentitel einzufahren. Um das zu schaffen, musst zu zwei Siegfahrer haben. Vettel geht in Ordnung, aber Räikkönen hätte ich nicht weiter beschäftigt.»

«Ein Rennen kannst du gewinnen oder verlieren, aber eine WM ist eine ganz andere Sache. Es ist ein wenig wie beim Giro d’Italia – da gewinnt auch jener, der unterm Strich der Stärkste ist. Und das waren nun mal Lewis Hamilton und Mercedes. Ferrari war zu Beginn der Saison sehr gut, dann aber hat Mercedes grossartige Aufholarbeit geleistet. Lewis fährt in diesem Jahr wirklich fabelhaft.»

Für Briatore war der Knackpunkt Singapur – als beide Ferrari kurz nach dem Start wegen einer Kollision strandeten. «Das war das Schlimmste. Ein Motor kann mal kaputtgehen, dann wechselst du ihn eben aus. Aber ein Crash wie mit Vettel, Räikkönen und Verstappen, das ist tödlich. Wenn du dich im WM-Kampf befindest, und dann passiert so etwas, dann trifft das jeden im Rennstall bis ins Mark. In Singapur ohne Punkte zu bleiben, das war ein enormer Rückschlag.»

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