Sebastian Vettel, Ferrari: «Es ist noch nicht vorbei»
Sebastian Vettel
Die Ausgangslage für Sebastian Vettel ist fast aussichtslos: Lewis Hamilton müsste in den letzten drei Rennen schon zwei Mal ausfallen und im dritten Rennen ein mittelprächtiges Ergebnis einfahren, Sebastian selber müsste drei Mal gewinnen. Nur so wäre das Wunder WM-Titel 2017 für den Ferrari-Piloten noch möglich.
Natürlich weiss der 30jährige Heppenheimer, dass diese Möglichkeit besteht, dass die Wahrscheinlichkeit aber nicht sehr gross ist.
Im Fahrerlager des Autódromo Hermanos Rodríguez sagt der Ferrari-Star: «Es ist noch nicht vorbei. Aber es liegt nicht mehr so in unseren Händen, wie es wir gerne hätten. Alles in allem dürfen wir mit dem Jahr nicht unzufrieden sein. Es gibt viel Positives mitzunehmen. Schade ist halt, dass wir einige Rennen hatten, in welchen wir nicht um den Sieg kämpfen konnten, sondern zuschauen mussten. Diese Rennen haben den Unterschied gemacht.»
«Mein Ziel ist das Gleiche geblieben: Die letzten Rennen gewinnen. Alles andere liegt nicht mehr in unserer Macht.»
«Wir müssen auf den Leistungen von 2017 aufbauen und aus den Fehlern lernen. Wir hatten einige technische Probleme, aber das gehört zum Sport dazu. Ich weiss, was wir besser machen können, und das werden wir bei Ferrari angehen. Und 2018 dann noch stärker zurückkommen. Wir wachsen als Rennstall weiter, gerade an unseren Niederlagen. Wir haben in diesen drei Jahren massive Fortschritte gemacht. So muss das weitergehen.»
Über die Aussicht, 2019 vielleicht wieder Daniel Ricciardo als Stallgefährten zu erhalten (als Nachfolger von Kimi Räikkönen), nun aber bei Ferrari, meint Seb: «Ich stehe niemandem im Weg, und überhaupt ist das die Entscheidung, nicht meine. Ich kenne Daniel gut und habe nichts gegen ihn. Als echter Racer musst du bereit sein, gegen jedem Piloten an deiner Seite anzutreten.»
Zur Personalie Maurizio Arrivabene sagt Vettel: «Natürlich will ich, dass Maurizio bleibt. Guckt euch an, wo Ferrari 2014 war und wo der Rennstall heute ist. Arrivabene ist ein starker Leader, er wird von allen im Rennstall respektiert. Die Ergebnisse stimmen. Was schief gegangen ist, das liegt ja nicht an ihm. Wir sind noch immer in einem Wachstumsprozess. Klar hätten wir 2017 gerne mehr erreicht. Aber wenn das nicht geklappt hat, dann liegt das nicht an Maurizio.»