Valtteri Bottas (Mercedes/2.): Druck war nutzlos
Der Start entschied: Vettel schon auf gleicher Höhe mit Bottas
Der Funkspruch von Mercedes sagte alles: Der Renningenieur von Valtteri Bottas erklärte dem Finnen am Funk, die Reifen sollten kein Problem sein, er könne ruhig ein wenig Tempo zulegen. Aber genau das war der Knackpunkt: Bottas hatte nichts mehr zuzulegen, um die Festung Sebastian Vettel zu stürmen.
Bottas kam gut weg zum Brasilien-GP, Vettel aber hervorragend. Der Deutsche quetschte sich in die erste Kurve hinein an Pole-Mann Bottas vorbei, und damit war die die Entscheidung gefallen.
Bottas war im Ziel sichtlich geknickt: «Wenn du vom besten Startplatz losfährst, dann kann es für dich nur ein Ziel geben – den Sieg. Das habe ich nicht geschafft, und deshalb bin ich sehr enttäuscht.»
Als klar wurde, dass Bottas kein echtes Mittel gegen Vettel hat, versuchte Weltmeister Mercedes einen kleinen Kunstkniff: Sie holten Valtteri früher an die Box. Als Ferrari darauf reagierte, war der Vorsprung des Heppenheimers fast auf null zusammengeschmolzen, aber eben nur fast: Vettel bliebe vorne, und damit war der Stand der Dinge erhalten.
Bottas weiter: «Ich habe das Rennen am Start verloren. Danach lagen wir alle dicht beisammen. Ich versuchte zwar, Druck zu machen, aber das brachte nichts.»
Niki Lauda, Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls, bringt die Stimmung im Fahrerlager auf den Punkt: «Der schnellere Mann hat gewonnen.»