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Sebastian Vettel (Ferrari): «Pole nicht entscheidend»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel mit Valtteri Bottas

Sebastian Vettel mit Valtteri Bottas

​Ferrari-Star Sebastian Vettel (30) blickt dem WM-Finale von Abu Dhabi gelassen entgegen: «Natürlich ist als Ausgangslage für ein Rennen die Pole immer am besten. Aber sie ist nicht entscheidend.»

Sebastian Vettel war nach dem Qualifying zum Grossen Preis von Abu Dhabi verblüffend guter Laune. Normalerweise ist dem Heppenheimer, nicht eben der geborene Schauspieler, leicht abzulesen, ob es Sieg oder Niederlage gegeben hat. Doch nach Rang 3 und der Niederlage gegen Mercedes ist der vierfache Champion recht guter Dinge. Denn er weiss: «Natürlich ist als Ausgangslage für ein Rennen die Pole immer am besten. Aber sie ist nicht entscheidend.»

Tatsächlich: Nur drei Mal in acht Abu-Dhabi-Rennen hat der Mann auf Pole-Position anschliessend gewonnen (Vettel 2010, Rosberg 2015, Hamilton 2016)!

Schlimmer noch: Vier Mal ging der Mann auf Pole einen Tag später leer aus! Hamilton 2009, Vettel 2011 und Hamilton 2012 fielen aus, Rosberg wurde 2014 nach technischen Problemen nur 14. Valtteri Bottas wischt das als statistische Anomalie vom Tisch. «Ich kenne diese Zahlen, aber ich gebe nichts darauf.»

Verblüffenderweise ist das Rennen hingegen vier Mal von Startplatz 2 gewonnen worden (gute Nachrichten für Lewis Hamilton), Kimi Räikkönen siegte 2012 von Startplatz 4 aus.

Ebenfalls merkwürdig: Noch keiner hat von Startplatz 3 gewonnen, also vom Startplatz Vettels.

Sebastian Vettel sagt weiter: «Mir wäre gewiss lieber, ich würde an der Seite des Pole-Mannes stehen oder eben auf dem Platz des Trainingsbesten. Nun muss ich mich dahinter einreihen. Der Lauf zur ersten Kurve ist nicht so lang, da wird sich nicht viel machen lassen wie in Mexiko oder Russland.»

«Aber unser Tempo im Rennen stimmt. Gleichzeitig ist mir auch klar: Wenn wir ungefähr den gleichen Speed haben wie Mercedes, dann wird das eine harte Nuss. Denn das Überholen hat sich auf der Piste als Abu Dhabi als schwierig erwiesen.»

«Mein Traumergebnis fürs WM-Finale: Der Sieg! Wie der zustandekommt, ist mir letztlich egal. Realistisch sollten wir es aufs Siegerpodest schaffen, die Frage ist nun, wie hoch oben auf dem Podest.»

«Es wird eng. Aber ich weiss selber nicht, was passiert. Das ist ja auch der Grund, wieso die Fans den Fernseher einschalten! Wir müssen auch ein Auge in den Rückspiegel werfen. Das kann ein wirklich spannendes Rennen werden.»

«Von der Strategie her wird sich nicht viel machen lassen, es läuft wohl auf einen Stopp raus. Aber auch hier wird das Reifen-Management eine grosse Rolle spielen.»

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