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Sebastian Vettel (Ferrari): Ein Rezept gegen Mercedes

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel 2017 gegen Lewis Hamilton

Sebastian Vettel 2017 gegen Lewis Hamilton

​Mercedes bezeichnete den WM-Renner von 2017 selber als Diva. Für die Saison 2018 wird mit einem kürzeren Radstand reagiert. Aber Ferrari geht für Sebastain Vettel genau den umgekehrten Weg!

Letztlich ging alles gut für Mercedes-Benz: Vierter Gewinn in Folge im Konstrukteurs-Pokal, vierter Gewinn hintereinander bei den Fahrern – nach Lewis Hamilton 2014 und 2015 sowie Nico Rosberg 2016 war nun wieder Hamilton an der Reihe.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat den 2017er Silberpfeil als Diva bezeichnet und sagte über die Saison 2018: «Wir würden die guten Seiten der Diva gerne behalten und ihre Launen loswerden. Aber viele Teams haben Mühe damit zu verstehen, warum ein Auto an bestimmten Tagen funktioniert und an anderen Tagen nicht. Wir selber arbeiten hart daran, das besser zu verstehen.»

Auf die Frage, ob die Probleme mit der idealen Verwendung der Reifen etwas mit dem Radstand zu tun hätten, meinte Toto Wolff: «Nein, wir sind davon überzeugt, dass die Schwierigkeiten, die wir ab und an haben, nichts mit unserem längeren Radstand zu tun haben. Auch Ferrari und Red Bull Racing haben bessere und weniger gute Tage.»

Doch der Schweizer Marc Surer, Formel-1-Experte der deutschen Sky, stellte fest: «Mercedes hat das längste Auto im Feld und einen deutlich längeren Radstand als Ferrari und Red Bull Racing. Dieser längere Radstand macht den Silberpfeil ein bisschen unhandlich in 90-Grad-Kurven, die es zum Beispiel in Singapur zuhauf gibt.»

Toto Wolff gab im letzten Saisondrittel zu wissen: «Wir glauben fest an unser Konzept. In den letzten Jahren gab es diesen Unterschied beim Radstand nicht, und doch haben wir uns besonders schwer getan in Singapur. Wir müssen einfach besser verstehen, wieso wir hier unter Wert geschlagen werden. Dafür sind die den Gegnern in Monza und Silverstone um die Ohren gepfiffen. Es geht jeweils um den besten Kompromiss.»

Dennoch sickert aus England durch: Mercedes werde 2018 das Modell W09 mit kürzeren Radstand auf die Bahn schicken, die Rede ist von stattlichen zehn Zentimetern.

Ferrari sucht sein Heil interessanterweise im umgekehrten Weg: Am 22. Februar wird der neue Wagen im Internet präsentiert, noch wissen wir nicht, wie das Modell heissen wird. Intern trägt der neue Wagen von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen die Projektnummer 669.

Um sechs Zentimeter soll der Radstand des neuen Ferrari wachsen, das würde bedeuten, dass die grossen Rivalen der vergangenen Saison mit fast identischem Radstand antreten: Mercedes mit 3,66 Metern, Ferrari mit 3,654 Metern.

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