MotoGP: Für Marc Marquez endet eine Ära

Formel 1 legt zu: Online und im Fernsehen im Aufwind

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel und Co. kamen 2017 im Fernsehen und im Netz gut an

Sebastian Vettel und Co. kamen 2017 im Fernsehen und im Netz gut an

Die Formel 1 hat im vergangenen Jahr nicht nur mehr Fans an die Rennstrecke gelockt. Auch bei den Fernsehzuschauern und im Netz konnten die neuen Machthaber der Königsklasse kräftig zulegen.

Seit das Liberty-Media-Führungstrio Chase Carey, Sean Bratches und Ross Brawn im GP-Zirkus regiert, weht ein frischer Wind durchs Fahrerlager. Die Machtübernahme an der Spitze des Sports ist spürbar – und äussert sich auch in Form gelockerter Filmverbote für die Social-Media-Verantwortlichen der Teams. Diese berichten seitdem sehr viel enthusiastischer auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube über das Geschehen auf und neben der Strecke.

Das Engagement der WM-Teilnehmer zahlt sich aus – und davon profitieren auch die neuen Formel-1-Machthaber, die im vergangenen Jahr sowohl in den analogen als auch in den digitalen Medien erfreuliche Gewinne verbuchen konnten. So stieg die absolute Zuschauerzahl in den 20 Kernmärkten (Australien, Österreich, Belgien, Brasilien, Kanada, China, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Polen, Rumänien, Russland, Spanien, Schweiz, Grossbritannien und USA) im Vorjahres-Vergleich um 6,2 Prozent auf 1,4 Milliarden an.

In den Top-4-Märkten Deutschland, Brasilien, Italien und Grossbritannien konnte mit Blick auf die absoluten Zahlen jeweils ein Zuwachs bejubelt werden. Am stärksten verbesserte sich die Quote in Italien (plus 19 Prozent), aber auch Brasilien (plus 13,4 Prozent), Grossbritannien (plus 3,9 Prozent) und Deutschland (plus 0,9 Prozent) legten zu. 

Und nicht nur die Rennen kamen besser an, auch bei den Live-Übertragungen der Trainings und Qualifyings konnte ein leichtes Plus verbucht werden. Der grösste TV-Markt bleibt Brasilien mit 76 Millionen Zuschauern, obwohl mit Blick auf die Unique Viewer im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang von 1,8 Prozent hingenommen werden musste.

Noch besser gestalten sich die Online-Zahlen: In den sozialen Medien konnte die Formel 1 insgesamt um satte 54,9 Prozent zulegen – und ist damit die am schnellsten wachsende Sportmarke im Social-Media-Universum. Dies ist jedoch vor allem darauf zurückzuführen, dass die Formel 1 endlich macht, was andere schon seit Jahren bieten: Sie veröffentlicht Highlight-Videos und andere Filmchen, die bei den Fans sehr gut ankommen.

Das beweist etwa die eindrückliche Zahl von mehr als 390 Millionen geschauten Video-Minuten auf der offiziellen Formel-1-Facebook-Seite. Diese sind vor allem den Renn- und Qualifying-Highlights zu verdanken, speziell die Zusammenfassungen der Asien-Runden kamen sehr gut an.

Auch auf Twitter kamen die Videos am besten an, dort wurden 64 Millionen geschaute Video-Minuten gemessen. Auf Instagram konnte die Fan-Gemeinde beinahe verdoppelt werden, mittlerweile folgen 3,8 Millionen Fans der Königsklasse.

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