Lewis Hamilton: Der Schlüssel zum WM-Titel 2018
Lewis Hamilton fuhr 2017 unter einem und mit einem guten Stern
Ferrari-Star Sebastian Vettel brachte das sehr treffend auf den Punkt. Als er auf die Konkurrenzfähigkeit seines roten Renners angesprochen wurde, meinte der Heppenheimer schlicht: «Vorne ist, wo Mercedes ist.»
Vielleicht hatte Ferrari über die komplette Saison 2017 sogar das bessere Auto als Mercedes, aber gewiss nicht das standfestere: Lewis Hamilton schaffte das Kunststück, in sämtlichen 20 Grands Prix 2017 in die Punkte zu fahren. Um genau zu sein, ist der Engländer seit seinem Motorschaden 2016 in Malaysia nicht mehr ausgefallen. Hamilton steht bei einer Serie von 25 WM-Läufen in den Punkten. Kommt er in der kommenden Saison auch in Australien und Bahrain unter die besten Zehn, ist der Rekord von Kimi Räikkönen eingestellt (27 mal in Serie in den Punkten, von Bahrain 2012 bis Ungarn 2013).
Hamilton hat von 1196 möglichen Rennrunden 2017 1195 erreicht, nur in Mexiko kam er überrundet ins Ziel. Von diesen 1195 Runden hat er 527 in Führung zurückgelegt! Hamilton hat 9 von 20 Rennen gewonnen, er stand 13 Mal auf dem Siegerpodest, brauste 11 Mal von der Pole-Position los und 13 Mal aus der ersten Startreihe.
Die enorme Standfestigkeit der Silberpfeile zeigt sich auch beim Team-Ergebnis, also einschliesslich der Resultate von Valtteri Bottas. Von 2392 möglichen Rennrunden vollendeten die Mercedes-Renner 2363.
2018 wird die Schraube in Sachen erlaubter Motorenteile von der FIA weiter angezogen. Wir haben ein Rennen mehr als 2017, mit anderen Worten 21 Grands Prix, aber erlaubt sind lediglich: Drei Verbrennungsmotoren, drei MGU-H, drei Turbolader, nur zwei MGU-K, zwei Batterien und zwei Kontroll-Einheiten.
In einer seiner Medienrunden hat Lewis Hamilton hervorgehoben, was 2018 mehr denn je im Zentrum stehen wird: die Zuverlässigkeit. «Das Ziel muss darin bestehen, jede Runde zu vollenden», meinte der 62fache GP-Sieger. «Jeder weiss, dass dies 2018 schwieriger denn je sein wird, aber das müssen wir schaffen. Ich habe alles Vertrauen der Welt in meine Mannschaft, dass wir das erreichen können.»
Gemäss des vierfachen Champions wird letztlich nicht der Speed die WM entscheiden, sondern die Standfestigkeit: «Wir gehen mit der gleichen Sorgfalt ans Werk wie 2017. Aber ich schätze, zwischen uns, Ferrari und den Renault-Motoren (will heissen: Red Bull Racing, die Red.) wird die Zuverlässigkeit die Meisterschaft beeinflussen.»