Flavio Briatore: Williams 2018 ohne Robert Kubica
Schon Mitte Dezember zeichnete sich ab: Williams fährt 2018 wohl mit Lance Stroll (19) und Sergey Sirotkin (22), der Pole Robert Kubica (32) geht leer aus. Zur Enttäuschung unzähliger Fans.
Williams gab dann bekannt, vor Januar werde nichts verkündet. Aber die Entscheidung scheint längst gefallen zu sein. In Russland gilt es als beschlossene Sache, dass Sergey Sirotkin (2015 und 2016 Gesamtdritter der GP2-Serie, 2017 dritter Mann von Renault) Williams-Fahrer wird.
Igor Yermelin, Chef der russischen Motorsport-Föderation, sagte gegenüber dem Sportportal Sportbox: «Alle russischen Rennsportfans hoffen darauf, dass schon sehr bald offiziell wird – Sirotkin fährt Williams.»
Die Bank SMP und andere Geldgeber sollen ein Paket im Wert von rund 20 Millionen Euro geschnürt haben, das sie zu Williams bringen. Zudem konnte Sirotkin bei den Abu-Dhabi-Tests durch seinen Speed überzeugen.
Nicht zu vergessen: Die Formel-1-Führung sieht es nicht ungern, wenn unter den 20 Piloten ein Russe im Startfeld auftaucht – nachdem Daniil Kvyat seinen Platz im Red-Bull-Förderprogramm verloren hat.
Vor dem Jahreswechsel hat der frühere Benetton- und Renault-Teamchef Flavio Briatore eines seiner Facebook-Interviews gegeben. Der Ablauf ist immer gleich: Eine Stimme aus dem Hintergrund liest Fragen der Teilnehmer vor, der Weltmeistermacher von Michael Schumacher 1994 und 1995 sowie von Fernando Alonso 2005 und 2006 gibt dann spontan Antwort. Ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Dabei wollte ein Fan wissen, was Briatore von einer möglichen Rückkehr Robert Kubias denke.
Der 67jährige Italiener gab zur Antwort: «Es tut mir sehr leid, dass Kubica es nicht geschafft hat, Williams zu verführen. Ich habe mehrfach mit Nico Rosberg gesprochen (der sich um das Management von Kubica kümmert, M.B.). Ich weiss, dass alles versucht worden ist, aber der Russe bringt ein enormes Budget mit. Wir reden hier von zwanzig Millionen. Kubica konnte zwischen sieben und zehn Millionen aufbringen»
«Mir tut das alles sehr leid. Ich weiss nicht mal, wie dieser Russe heisst. Wenn Robert in den Grand-Prix-Sport zurückgekehrt wäre, so wäre das auch ein Erfolg für die Formel 1 gewesen. Ich finde es sehr merkwürdig von der Formel-1-Führung, dass sie Robert keine helfende Hand hingehalten haben.»