Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Red Bull: YouTube-Star Sim Racing Girl im Simulator

Von Otto Zuber
Der jüngste Gast im Red Bull Racing-Simulator im Formel-1-Werk in Milton Keynes (GB) war YouTube-Star Sinem Temur, die unter dem Namen Sim Racing Girl als virtuelle Racerin Berühmtheit erlangt hat.

Dass Sinem Temur alias Sim Racing Girl zumindest virtuell richtig schnell sein kann, bewies die junge Gamerin auch am Steuer des Hightech-Simulators des Red Bull Racing-Teams. Dort schaffte sie auf dem Red Bull Ring eine Bestzeit von 1:10,100 min – und blieb damit nur knapp sechs Sekunden hinter der den Qualifying-Zeiten der Red Bull Racing-Stars Daniel Ricciardo und Max Verstappen beim 2017er-Abschlusstraining in Spielberg.

«Dass ist gar nicht mal so schlecht, wenn man bedenkt, dass ich erst vor knapp eineinhalb Jahren mit der virtuellen Rennfahrerei begonnen habe», erklärte Temur im Gespräch mit den Kollegen der offiziellen Red Bull Racing-Website stolz.

Und sie lobte auch den Formel-1-Renningenieur, der ihr mit Tipps zur Seite stand: «Vieles, was mir der Formel-1-Ingenieur gesagt hat, wusste ich schon von meinem Sim-Racing-Coach, vor allem die Tipps zum Bremsen und dem Fahren am Kurvenausgang. Aber er wies mich auch auf einiges hin, das ich bisher nicht realisiert habe. Es war wirklich eine grosse Hilfe.»

Dass sie ins Formel-1-Werk nach Milton Keynes (Grossbritannien) eingeladen wurde, um den Profi-Simulator auszuprobieren, war eine grosse Überraschung für die Belgierin, wie sie hinterher gestand. «Ich wollte es zunächst gar nicht glauben, es haute mich um», erzählt sie. «Ich meine, ich bin zwar Sim Racing Girl, aber damit habe ich nicht gerechnet.»

Und die Gamerin gestand: «Es war ganz anders als alles, was ich davor ausprobiert habe, deshalb lässt es sich auch nicht vergleichen. Ich sass schon in den unterschiedlichsten Simulatoren, aber das ist etwas ganz anderes. Und ich liebe es, Formel-Fahrzeuge zu fahren, das ist genau mein Ding. Es war eine grossartige Erfahrung.»

Der YouTube-Star erzählt auch, wie sie zur virtuellen Rennfahrerei kam. Es war der Ehrgeiz, der sie dazu brachte, ihre ersten Versuche mit der Ausrüstung ihres Freundes zu unternehmen. Denn ein Kollege des Liebsten hatte ihr gesagt, dass dies nichts für Mädchen sei. «Ich war ihm nicht böse, aber ich sah das als eine Herausforderung», erinnert sie sich, und erzählt: «Nach ein, zwei Wochen Training schlug ich dann alle. So kam ich zum Simulator-Rennfahren, und ich geniesse es sehr.»

Am liebsten fahre sie das Layout des legendären Circuit de Spa-Francorchamps, aber auch Zandvoort und der Red Bull Ring stehen auf ihrer Liste weit oben, erzählt Temur, die sich nur gelegentlich auf die echte Strecke wagt: «Wir gehen alle zwei Monate oder so zum Kartfahren, nicht das ich gut darin wäre, das ist ganz neu für mich. Aber es gefällt mir.»

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