Günther Steiner nach Haas-Debakel weiter optimistisch
Das Haas-Team musste in Melbourne gleich zwei bittere Pillen schlucken. Der frühere GP-Pilot Martin Brundle fasst das Elend der US-Truppe in seiner Kolumne auf Skysports.com folgendermassen zusammen: «Kevin Magnussen kam in Runde 22 an die Box, musste seinen Renner aber daraufhin gleich abstellen, weil sein linkes Hinterrad nicht richtig montiert worden war. Das Team war zu Recht bestürzt, denn zum ersten Mal hatte es eine Chance auf richtig viele Punkte.»
«Das Leid der Mannschaft wurde verdoppelt, als Romain Grosjean in Runde 24 die Box ansteuerte und seinen Renner auch abstellen musste, weil der linke Vorderreifen lose montiert worden war», schildert der Brite, der überzeugt ist: «Die beiden Haas-Piloten haben alle Hände voll zu tun, um die Team-Moral wieder zu steigern.» Grosjean und Magnussen beteuerten denn auch gleich nach dem Rennen, dass man als Team gewinne und auch gemeinsam verliere. Der Genfer wurde im Fahrerlager von Melbourne auch gesichtet, wie er ein sichtlich aufgelöstes Boxencrew-Mitglied in den Arm nahm.
Auch Teamchef Günther Steiner weiss: «Fehler passieren.» Der Südtiroler, der am Qualifying-Samstag in Bahrain seinen 53. Geburtstag feiert, blickt dennoch zuversichtlich auf das anstehende Rennwochenende in der Wüste. «Ich würde sagen, ich bin immer noch vorsichtig optimistisch.»
«Ich wäre nie so arrogant zu sagen, dass wir in Bahrain dasselbe hinbekommen wie in Melbourne», beeilt sich das Team-Oberhaupt anzufügen. «Wir werden vielleicht nach dem Rennen in Shanghai wissen, wo wir wirklich stehen. Aber ich denke, das Auto ist konkurrenzfähig», prophezeit er mit Blick auf den dritten WM-Lauf des Jahres, der nur sieben Tage nach der Flutlicht-Hatz vor den Toren der chinesischen Metropole über die Bühne geht.
«Ich denke, wenn wir in Bahrain ein gutes Ergebnis einfahren, dann werden wir Melbourne vergessen haben», ist Steiner überzeugt. «Wenn nicht, dann werden wir das halt in Erinnerung behalten, bis wir ein fantastisches Resultat erzielen – oder die Zeit die Wunde geheilt hat. Ziel ist es, in Bahrain alles richtig hinzubekommen und ein gutes Ergebnis nach Hause zu bringen.»