Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Tatiana Calderón: GP-Debüt in wenigen Jahren möglich

Von Vanessa Georgoulas
Tatiana Calderón

Tatiana Calderón

Sauber-Entwicklungsfahrerin Tatiana Calderón feilt derzeit in der GP3 an ihren Fahrkünsten. Die Kolumbianerin ist überzeugt: Wenn alles gut läuft, kann sie in wenigen Jahren in die Formel 1 aufsteigen.

Mit dem Europaauftakt der Formel-1-Saison kehrt die GP3-Serie ins Rahmenprogramm der Königsklasse zurück. In der Startaufstellung der Nachwuchsmeisterschaft wird mit der Jenzer-Pilotin Tatiana Calderón auch die Entwicklungsfahrerin des Teams Alfa Romeo Sauber in der Startaufstellung stehen. Die Kolumbianerin bestreitet in diesem Jahr ihre dritte GP3-Saison – und hat sich dafür viel vorgenommen, wie sie den Kollegen der spanischen AS erzählt.

«Mein Ziel ist es, in der GP3 so erfolgreich zu sein, um mich für einen Einsatz im Formel-1-Auto zu empfehlen», erklärt die schnelle Nachwuchsfahrerin, die allerdings keine grossen Erwartungen schüren will: «Ich werde an einigen Rennwochenenden mit dem Team zusammen sein und die technischen Besprechungen mitverfolgen. Zudem werde ich im Simulator arbeiten und ich bereite mich darauf vor, ins Auto zu steigen.»

Denn die Formel 1 bleibt das grosse Ziel, wie Calderón betont: «Natürlich gibt es auch andere Serien, doch an erster Stelle steht für mich der Versuch, es in die Formel 1 zu schaffen, und ich denke, dass ich das auch schaffen kann. Wenn alles gut läuft, kann ich in ein, zwei Jahren in die Königsklasse aufsteigen.» Sie weiss zwar selbst: «Ich bin zwar noch nicht Test- und Ersatzpilotin, aber im vergangenen Jahr war ich schon Entwicklungsfahrerin und das Team will mit mir weitermachen und mir weitere Chancen geben. Es ist die Aufgabe des Teams, den Zeitpunkt für meine Einsätze zu bestimmen.»

Dass sie als Frau einen körperlichen Nachteil hat, entmutigt die ehrgeizige 25-Jährige keineswegs, im Gegenteil. «Klar, wir haben 30 Prozent weniger Muskelmasse als die Männer, und deshalb ist es auch schwieriger. Doch derzeit macht sich das – auch wegen meiner physischen Vorbereitung – nicht bemerkbar. «Ich trainiere sehr viele Stunden, etwa mit der ‚Foltermaschine‘, wie wir sie nennen. Damit trainiere ich den Nacken. In einem Jahr konnte ich diesen um neun Zentimeter verbreitern», erzählt Calderón stolz. Und sie stellt klar: «Mir wurde schon oft gesagt, dass ich es nicht schaffen kann, weil ich eine Frau bin, aber das motiviert mich nur noch mehr, es zu versuchen.»

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