GP-Veteran Felipe Massa in Formel E: Zeitpunkt stimmt
Felipe Massa vor dem Spanien-GP mit Valtteri Bottas
Felipe Massa hat bei seinem Rücktritt aus der Formel 1 immer gesagt: «Das bedeutet nicht, dass ich kein Rennfahrer mehr bin. Ich will mir nun in Ruhe ansehen, was sich für Möglichkeiten ergeben.» Eine davon hat der WM-Zweite von 2008 bereits umgesetzt: Massa fährt in der brasilianischen Stock-Car-Serie! Aber das war nur ein Teil der Pläne des früheren Ferrari- und Williams-Stars.
Der elffache GP-Sieger hat immer schon grosses Interesse gezeigt an der Formel E, doch für die Saison 2017/2018 waren alle guten Plätze schon weg. Nun steht fest: Der 37jährige Brasilianer dockt bei Venturi an, für die er in der kommenden Saison an den Start gehen wird. Wann Massa debütiert, ist noch ungewiss – wir haben noch keinen Kalender für die fünfte Formel-E-Saison 2018/2019.
Felipe sagt: «Ich freue mich sehr, dass ich zu Venturi und der Formel E stosse, die in kurzer Zeit ein grossartiger Wettbewerb geworden ist. Ich kann es kaum erwarten, Ende Mai erstmals zu testen. Der Zeitpunkt für den Wechsel in die Formel E stimmt.»
Bereits seit ein paar Jahren sei er sich über sein Interesse an dieser innovativen Serie im Klaren, sagt Massa weiter: «Das Team ist in einer Phase der Entwicklung. Ich werde alles tun, um das Projekt zu unterstützen und hoffentlich gehöre ich zu denen, die vorne fahren.»
«Massa spielt eine wichtige Rolle in der Venturi-Strategie», heisst es seitens des Rennstalls. Massa hat einen Dreijahresvertrag unterzeichnet.
Wer für Massa weichen muss, ist offen. Aktuell sitzen die beiden Mercedes-Werksfahrer Maro Engel und Edoardo Mortara im Cockpit.
Schon Anfang 2017 hatte Massa in Spanien einen Formel-E-Flitzer von Jaguar ausprobiert. Felipe fuhr dabei einen Formel-E-Rennwagen des Teams Panasonic Jaguar Racing. Der Einsatz ausgerechnet für dieses Team lag auf der Hand – die Williams-Gruppe arbeitet in Form von «Williams Advanced Engineering» eng mit Jaguar zusammen.
«Ich möchte Panasonic Jaguar Racing für diese Gelegenheit danken», so Massa damals. «Das war eine tolle Erfahrung. Ein Formel E ist mit nichts zu vergleichen, was ich vorher bewegt habe. Die Kraftentfaltung, die Bremsen, die Reifen, der Abtrieb, das alles erfordert einen ganz anderen Fahrstil. Ich bin dankbar, dass ich diese Erfahrung machen konnte. Es hat Spass gemacht.»
So viel Spass, das nun mehr daraus geworden ist.