Pierre Gasly: Das sagt er zu Crash-Fahrer Grosjean
Pierre Gasly auf der Energy-Station von Red Bull
Die Kollision kurz nach dem Start zum Grossen Preis von Spanien gibt noch immer zu reden. Romain Grosjean war bei seinem Dreher voll auf dem Gas geblieben. Er stellte eine Wand aus Gummirauch auf, die Verfolger stachen blind hinein, Nico Hülkenberg und Pierre Gasly blieben hängen. Haas-Fahrer Grosjean erhielt von den Rennkommissaren für den Monaco-GP die Strafe: drei Ränge zurück in der Startaufstellung
In Monte Carlo gibt sich Grosjean uneinsichtig. Er ist immer noch davon überzeugt, dass er nicht falsch reagiert habe. Pierre Gasly ist anderer Ansicht. Er findet, sein französischer Landsmann hat falsch reagiert. Toro-Rosso-Pilot Gasly: «Ich habe bislang nicht mit Romain gesprochen. Aber ich finde, nach solch einer Aktion hätte er sich wenigstens mal entschuldigen können.»
Auf die Frage, ob Gasly die Übung von Grosjean nachvollziehen könne, meint Pierre: «Nein. Ich habe mir die Bilder des Unfalls sicher fünfzig Mal angeschaut. Ich weiss, dass du nachher immer der Superschlaue bist. Ich weiss auch, dass du in solch einer Situation in Bruchteilen einer Sekunde entscheiden musst. Mit Musse und rückblickend ist es einfach zu sagen – du hättest es anders machen müssen, das gestehe ich ihm zu. Aber Fakt ist: Er verlor den Wagen aus der Kontrolle, dann konnte er ihn einfangen, und nun kommt der Knackpunkt. In diesem Moment meinte er, er könne mit wenig Zeitverlust wieder ins rennen eingreifen. Daher latschte er aufs Gas und verlor den Wagen ein zweites Mal aus der Kontrolle.»
«Romain hätte geduldiger sein müssen, er hätte bremsen müssen. Gut, er wäre zurückgefallen und seine Reifen wären hin gewesen. Aber er wäre noch im Rennen geblieben, und vor allem hätte er nicht die Chancen von Nico und mir ruiniert.»
Grosjean ist inzwischen seit Suzuka im Oktober 2017 ohne Punkte. Der Haas-Pilot kann den ganzen Trubel nicht ganz verstehen. Kernsatz in Monaco: «Ihr macht aus einer Mücke einen Elefanten.»
Der Sichtweise werden sich Nico Hülkenberg und Pierre Gasly nicht so bald anschliessen.