Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen: Honda-Werk in Japan schon besucht

Von Mathias Brunner
Max Verstappen in Le Castellet

Max Verstappen in Le Castellet

​Red Bull Racing hat mit Honda einen Zweijahressvertrag für 2019 und 2020 unterzeichnet. Ein Pilot, der schon lange wusste, welche schlafender Riese Honda ist: Max Verstappen. Er war im Werk der Japaner.

Max Verstappen federt heran. Der Niederländer wirkt nach seinem hervorragenden Montreal-Wochenende (Rang 3) entspannt. Klar drehen sich die ersten Fragen am Circuit Paul Ricard um den neuen Red Bull Racing-Motorpartner Honda. Max meint: «Ich war schon im vergangenen Jahr in Japan. Das Motorenwerk ist wirklich klasse. Es war interessant zu sehen, wie sich die Werke von Renault und Honda unterscheiden. Honda ist eindrucksvoll – wie ausgebaut wird, wie es mehr und mehr Prüfstände gibt. Die ganze Anlage wirkt überaus effizient. Ein schönes Erlebnis.»

Max hat im vergangenen Jahr seinen Vertrag mit Red Bull vorzeitig verlängert. Hatte das etwas mit dem Besuch in Japan zu tun? Weil Max vielleicht schon geahnt hat, was auf uns zukommt? «Nein», sagt der dreifache GP-Sieger sofort. «Das hatte damit nichts zu tun.»

Selbst Insider sind nicht sicher, ob der Wechsel von Red Bull Racing das Richtige sei. Max meint: «Ich sehe keinen Grund zur Sorge. Schaut euch an, welche Fortschritte Honda in diesem Jahr mit Toro Rosso macht. Auch in Kanada gab es wieder einen stattlichen Schritt nach vorne. Das sieht wirklich sehr positiv aus. Die Entwicklung läuft auf Hochtouren, sie platzieren die richtigen Leute am richtigen Ort. Ich glaube an Honda, und offenbar glaubt auch mein Team an Honda – sonst hätten sie kaum einen Zweijahresvertrag unterzeichnet.»

«Ich finde das aufregend: Honda arbeitet nur mit uns und Toro Rosso, das heisst, sie können viel eher auf Wünsche beim Design eingehen. Ich habe mich lange mit Helmut Marko und Christian Horner unterhalten, sie hielten mich immer auf dem Laufenden, ich wusste schon, wohin die Reise gehen wird.»

Ein schöner Zufall: Max’ Vater Jos Verstappen testete jenes Auto, das zur Rückkehr der Japaner hätte führen sollen. Aber als Projektleiter Dr. Harvey Postlethwaite 1999 einem Herzanfall erlag, verlief das Unternehmen im Sand.

Was erwartet Max vom kommenden Wochenende? Verstappen: «Schwer zu sagen. Ich bin hier noch nie gefahren, ich habe viel zu lernen, das habe ich im Simulator schon gemerkt. Wir haben einige Geraden, das ist nicht so gut für uns. Aber ich hoffe, wir können in den Kurven Einiges gutmachen. Es ist gewiss kein Gelände wie Monaco, wo wir glänzen können. Es wird tüchtig warm, die Reifen werden wieder ein Thema sein. Aber ich erwarte keine Schwierigkeiten.»

Noch ist nicht klar, ob Daniel Ricciardo bei RBR bleibt oder ob Carlos Sainz geholt wird. Max findet: «Ich hätte am liebsten Daniel als Stallgefährten – einfach deshalb, weil er ein klasse Typ ist und weil wir ein gutes Verhältnis haben.»

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