Hoffnung auf Hockenheim: Wurde das Aus abgewendet?
Die Hütte war in Hockenheim voll
Gibt es eine Zukunft für das Formel-1-Rennen in Deutschland? Die Anzeichen verdichten sich. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, sollen sich die Hockenheim-Organisatoren am Rande des Rennens in Spa am vergangenen Wochenende mit den Besitzern der Königsklasse getroffen haben. Angeblich habe man sich mit Liberty Media darauf geeinigt, das Antrittsgeld zu senken.
Ein geringeres finanzielles Risiko war eine zentrale Voraussetzung dafür, dass die Organisatoren auch 2019 ein Rennen auf dem Traditionskurs in Baden-Württemberg ausrichten. 2018 war der der Deutschland-GP ohne Frage ein Erfolg. Wegen des in der Vergangenheit gesunkenen Interesses und finanziellen Verlusten richtete Hockenheim das Rennen aber nur noch alle zwei Jahre aus.
Die Zuschauer haben am 22. Juli aber nicht nur einen mitreißenden und dramatischen Grand Prix erlebt, sie haben auch ein wichtiges Signal gesendet: Volle Hütte, begeisterte Fans, die Formel 1 ist in Deutschland durchaus nicht tot, wie es zuletzt oft hieß. 71.000 Fans sorgten für eine schwarze Null, darunter waren auch viele Anhänger von Max Verstappen aus den Niederlanden.
Formel-1-Vermarktungschef Sean Bratches hatte bereits in der «Bild am Sonntag» eine Lösung für den deutschen Grand Prix in Aussicht gestellt. «Wir arbeiten daran. Schreiben Sie es noch nicht ab», sagte der 58-Jährige.
Der neue Vertrag für Hockenheim soll laut «FAZ» im September unterzeichnet werden. Bislang soll die Antrittsgebühr 25 Millionen Dollar (21,5 Millionen Euro) betragen haben. Laut «FAZ» gibt es nun schon mal einen mündlichen Kompromiss über geringere Zahlungen. Zudem erhalte Hockenheim Unterstützung vom Automobil-Club von Deutschland, hieß es.
Bislang fanden 36 Formel-1-Renenn in Hockenheim statt, 40 auf dem Nürburgring. Aufgrund einer finanziellen Schieflage ist der Eifel-Kurs aber seit 2013 nicht mehr im Kalender der Königsklasse.