Vandoorne: Ferrari-Reservebank statt McLaren-Cockpit?
Steht Stoffel Vandoorne 2019 in Diensten von Ferrari?
Nicht nur der vielversprechende Mercedes-Junior und Force India-Pilot Esteban Ocon muss um seinen Formel-1-Verbleib zittern, auch das schnelle McLaren-Eigengewächs Stoffel Vandoorne hat noch keinen Vertrag für die nächste Saison. Der Belgier muss sich seit seinem Aufstieg in den GP-Zirkus in unterlegenen Rennern aus Woking an der Seite des zweifachen Champions Fernando Alonso behaupten und bisher schlug er sich dabei ganz gut, wie auch der Spanier selbst mehrfach betonte.
Dennoch gab es für Vandoorne statt der Weiterverpflichtung die Kündigung – und dank des diesjährigen Stühlerückens in der Königsklasse wird ein WM-Verbleib des 26-Jährigen immer unwahrscheinlicher, wie er selbst weiss. «Es ist noch möglich, aber die Chancen sind sehr, sehr klein», räumte er denn auch im Gespräch mit den Kollegen von «RTBF» ein. «In den vergangenen Wochen hat sich die Situation auf dem Fahrermarkt stark verändert, auch wenn noch nichts entschieden ist. Wir schauen uns auf jeden Fall auch ausserhalb der Formel 1 um und ich hoffe, dass ich sehr bald was in der Tasche habe.»
Und der aktuelle WM-Sechzehnte fügte trotzig an: «Es gibt andere Meisterschaften, bei denen das Niveau sehr hoch ist und bei denen es viele Leute gibt, die immer noch an mein Talent glauben. Ich bin immer noch der Fahrer, der ich früher war und der in der Lage ist, Rennen und Titel zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass ich es auch in einem anderen Umfeld wieder schaffen kann.»
Vandoorne beteuerte auch, dass er sich notfalls mit einer Reservistenrolle begnügen würde, und diese könnte sich ausgerechnet beim ältesten GP-Rennstall der Welt ergeben. Denn derzeit sitzt ein gewisser Daniil Kvyat auf der Reservebank von Ferrari, und der Russe könnte im nächsten Jahr zum Toro Rosso-Team zurückkehren, mit dem er in seine erste GP-Karriere gestartet war. Gerüchten zufolge soll seine Rückkehr zum Team aus Faenza bereits nächste Woche im Rahmen des Russland-GP bestätigt werden.
Und wie die Kollegen der belgischen Zeitung «La Dernière Heure» berichten, steht Vandoorne auf der Pole-Position, wenn es um die Nachfolge des Rennfahrers aus Ufa bei Ferrari geht. Der schnelle Mann aus Kortrijk würde demnach die Rolle des Entwicklungs- und Simulator-Fahrers für die Mannschaft aus Maranello übernehmen. Vandoorne selbst hat sich zu diesen Gerüchten noch nicht öffentlich geäussert.