Esteban Ocon zum Singapur-Crash: «Sergio sagte Sorry»
Esteban Ocon und Sergio Pérez
Ein Auto schon in der ersten Runde in der Mauer, das Andere nicht in den Punkten. Force-India-Teamchef Otmar Szafnauer platzte in Singapur mal kurz der Kragen: «Das ist total inakzeptabel! An einer Stelle ohne nennenswerte Auslaufzone lassen sich die beiden keinen Raum, das geht einfach nicht. Das Team ist wichtiger als der Fahrer, und offenbar müssen wir auf unsere Benimmregeln vom vergangenen Jahr zurückgreifen, als die beiden mehrfach aneinandergerieten. Wenn sie das so haben wollen, dann greifen wir jetzt ein. Das ist vielleicht schwierig, wenn sie im Auto sitzen, aber vorher und nachher können wir da schon etwas machen.»
Da nützte es auch nichts mehr, dass sich Pérez nach der Kollision am Funk sofort entschuldigte. Szafnauer: «Wenn unsere Fahrer mit Piloten anderer Rennställe zusammenrumpeln, gut, das sind Rennzwischenfälle. Aber den eigenen Stallgefährten weghauen, das geht gar nicht. Wir wollten ihnen eine längere Leine lassen, die ziehen wir jetzt wieder an.»
Esteban Ocon meint: «Sergio hat sich nach dem Rennen bei mir entschuldigt. Aber das ist nicht genug. Ich sehe nur: Wir haben in diesem Rennen rein gar nichts erreicht, in einem Grand Prix, in dem wir reiche Beute hätten machen müssen. Wir waren dazu schnell genug. Wir befinden uns in einer schrecklichen Situation.»
«Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ausser vielleicht: Das hat mit den Querelen vom vergangenen Jahr nichts zu tun, dieses Kapitel haben wir beide abgeschlossen.»
Pérez beteuert bis heute, er habe seinen Stallgefährten nicht gesehen. «Das war einfach unglücklich. Als es einen Schlag tat, war ich verblüfft. Nie hätte ich erwartet, dass es sich um meinen Stallgefährten handelt.»
Sky-GP-Experte Martin Brundle: «Ich bleibe bei meiner Meinung, die ich schon während des Rennens vertreten habe – Pérez und Ocon haben mit ihrem Gezanke in einigen Rennen das Team unfassbar viel Geld und Punkte gekostet. Das war einfach nur dumm.»