MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Toto Wolff: «Prost half bei Hamilton gegen Rosberg»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton, Toto Wolff und Nico Rosberg

Lewis Hamilton, Toto Wolff und Nico Rosberg

​Mercedes-Teamchef Toto Wolff hatte ein Problem. Die Stallrivalität zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg zerrüttete das Team. Also wandte sich Wolff an den vierfachen Weltmeister Alain Prost.

Lewis Hamilton und Nico Rosberg waren bei Mercedes jahrelang wie Nitro und Glycerin. Aus Jugendfreunden waren erbitterte Feinde geworden, die um das gleiche Ziel kämpften – den Formel-1-WM-Titel. Mercedes-Teamchef Toto Wolff spürte, wie dieses stallinterne Duell die Mannschaft zerrüttete. Im Podcast «Beyond the Grid» der Formel 1 sagt Wolff, wie sich mit der Saison 2014 alles veränderte. «Auf einmal waren wir in der Position, dass wir aufgrund unserer Überlegenheit den Titel unter unseren Piloten ausmachten. Mehr denn je wurde klar, dass wir zwei absolute Alpha-Tiere beschäftigten. Beide strebten nach dem gleichen Ziel, es war wie ein Vulkam, der zu rumpeln beginnt, und du weisst – er kann jederzeit ausbrechen.»

«Die kleinste Kontroverse wurde aufgebauscht und zu einer Ablenkung, es wurde immer schwieriger, damit umzugehen. Wir sind alle nur Menschen, also spielen Emotionen eine grosse Rolle. Es gibt Zeiten, in welchen du eher zum einem als zum anderen Piloten neigst.»

Wolff war klug genug, sich an jemanden zu wenden, der viel Erfahrung mit einem erbitterten Stallduell hatte – Alain Prost. Dessen zwei Jahre bei McLaren an der Seite von Ayrton Senna sind legendär. Toto Wolff sagt: «Ich fragte 2014 Alain um Rat. Ich wollte von Prost wissen, was letztlich zwischen ihm und Senna schiefgelaufen sei. Alain meinte, das grösste Problem sei eine undurchsichtige Teamführung gewesen. Senna und er hätten nie gewusst, was das Management im Schilde führe. Die Piloten seien im Ungewissen gelassen worden, was für oder gegen sie geplant werde, ob sie derzeit Liebkind sind oder in Ungnade fallen, wie die politischen Ränkespiele abliefen.»

«Daher habe ich versucht, bei uns grösstmögliche Transparenz zu erzeugen. Alles wurde offen besprochen, auch wenn die Wahrheit hin und wieder nicht angenehm war, also Dinge gesagt wurden, die du eigentlich nicht hören willst. Das führte freilich dazu, dass wir uns besser kennenlernten, das bildete Vertrauen. Auch Unangenehmes kann dabei helfen, deine Ziele zu erreichen. Manchmal waren wir einer Meinung, manchmal waren wir uns nur darüber einig, dass wir uns nicht einig waren. Aber immerhin konnte jeder seinen Standpunkt darlegen und den Anderen vielleicht besser verstehen. Letztlich haben wir so versucht, die heikle Situation mit Lewis und Nico zu handhaben.»

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