Formelsport-Serie für Frauen mit Newey und Coulthard
Unter dem Titel «W Series» wird im nächsten Jahr im Mai eine neue Formelsport-Serie gestartet, in der 18 bis 20 Frauen in identischen Autos gegeneinander antreten werden. Noch ist nicht klar, auf welchen Rennstrecken die neue Meisterschaft über die Bühne gehen soll, aber die Organisatoren wollen vorerst in Europa und später in Amerika, Asien und Australien unterwegs sein.
Sicher ist: Die Pilotinnen kämpfen in identischen Tatuus-T-318-F3-Autos, die von einem 1,8-Liter-Turbomotor angetrieben und über einen Halo-Schutzbügel verfügen werden. Auch das Preisgeld steht schon fest: Die Siegerin darf sich über 500.000 Dollar freuen, aber die Gewinnausschüttung soll bis zum 18. Rang erfolgen.
Ein strenges Auswahlverfahren soll klären, wer in der Startaufstellung stehen wird – grundsätzlich steht die Serie allen Interessentinnen offen. Dabei werden die Anwärterinnen ihr Können auf der Strecke und im Simulator unter Beweis stellen müssen. Auch das technische Verständnis wird auf die Probe gestellt.
Die Serie wird von prominenten Motorsport-Grössen unterstützt. So unterstützen GP-Veteran David Coulthard, Red Bull Racing-Design-Genie Adrian Newey und der frühere McLaren-Teammanager und Manor-Renndirektor Dave Ryan das Projekt. «Um ein erfolgreicher Racer zu sein, muss man talentiert, entschlossen, konkurrenzfähig, mutig und körperlich fit sein, aber man muss nicht über die Art von Kraft verfügen, die einige Sportarten erfordern», erklärt Coulthard.
«Du musst auch kein Mann sein. Deshalb sind wir bei der W Series fest davon überzeugt, dass weibliche und männliche Rennfahrer bei gleicher Chance zu gleichen Bedingungen miteinander konkurrieren können. Im Moment neigen Rennfahrerinnen jedoch dazu, auf der Lernkurve um die GP3 und Formel 3 herum eine unsichtbare Grenze zu erreichen, oft aufgrund fehlender finanzieller Mittel und nicht aufgrund von fehlendem Talent», betont der 47-jährige Schotte.
«Deshalb ist eine brandneue, komplett neue Formelsport-Serie – die W-Serie – erforderlich, um ein wettbewerbsfähiges und konstruktives Motorsport-Umfeld zu schaffen, in dem sich unsere Fahrerinnen mit den notwendigen Fähigkeiten ausstatten können, um schliesslich in die bestehende hochrangige Mainstream-Rennserien aufzusteigen und dort gegen die besten männlichen Fahrer zu gleichen Bedingungen kämpfen zu können», fügt der 13-fache GP-Sieger an.