Hülkenberg: «Es dauert Jahre bis zum Renault-Erfolg»
Nico Hülkenberg
Das Renault-Werksteam belegt auch vier Rennen vor dem Saisonende den angestrebten vierten Tabellenrang in der Team-Wertung. Die Franzosen haben bereits vor dem Start der diesjährigen WM erklärt, dass sie den Titel «Best of the Rest» hinter den drei grossen F1-Rennställen Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing erringen wollen.
Der Vorsprung der Mannschaft von Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul auf die US-Truppe von Haas ist mit acht Punkten jedoch bescheiden. Umso grösser ist der Rückstand auf den drittplatzierten Red Bull Racing-Rennstall, der in den bisherigen 17 Saisonläufen mit 319 WM-Zählern mehr als 200 Punkte als Renault gesammelt hat.
Für Renault-Zugpferd Nico Hülkenberg steht denn auch fest: Es wird noch Jahre dauern, bis sein Brötchengeber um den WM-Titel mitkämpfen kann – auch wenn mit Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo ein erstklassiger GP-Star und mehrfacher GP-Sieger ab 2019 für die Gelb-Schwarzen antreten wird.
Bei seinem Besuch beim Automobilsalon von Paris betonte der Deutsche im Gespräch mit den französischen Kollegen der Zeitung «L’Equipe»: «Das Mittelfeld ist hart umkämpft. Unsere Gegner haben hart gearbeitet, um uns das Leben schwer zu machen.»
«Und wir haben in dieser Phase nicht sehr gut abgeschnitten», übt sich der ehrgeizige Deutsche in Selbstkritik. Gleichzeitig tröstet er sich: «Wir haben immer noch ein gutes Auto und ich denke, wir können uns in den letzten vier Rennen noch verbessern und den vierten Platz in der Team-WM verteidigen. Das wäre im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung. Und das heisst, dass wir uns in die richtige Richtung entwickeln.»
Der 31-Jährige verweist auch auf die bisherigen Fortschritte, die Renault seit seiner Ankunft im letzten Jahr machen konnte. «Das Team ist durch die Investitionen, die Renault getätigt hat, stark gewachsen. Die Anlage und Einrichtungen wurden verbessert. Das Team wurde vergrössert und die Ressourcen aufgestockt. Alles, was man sich von einem Hersteller wünschen kann, ist nun vorhanden.»
Und Hülkenberg fügt kämpferisch an: «Unser Ziel lautet immer, an der Spitze zu stehen.» Er mahnt aber auch: «Und wir wollen um Podestplätze und Siege kämpfen — in einigen Jahren. Doch noch sind wir in der Entwicklungsphase. Ich denke, wir haben die richtigen Strukturen geschaffen, und auf dieser Basis können wir in den nächsten Jahren aufbauen.»