Fernando Alonso: Indy 2019, Schumi-Rekord in Sicht
Fernando Alonso
Das schmerzte: Fernando Alonso im ersten Quali-Segment zum USA-GP schon draussen. Während sich seine Fahrerkollegen weiter um die bestmöglichen Startränge balgten, gab der Asturier bereits Interviews. Der Weltmeister von 2005 und 2006 lebt für Rad-an-Rad-Duelle, siehe sein Geplänkel mit Valtteri Bottas im freien Training. Da jagte Alonso den Finnen, als ginge es um den WM-Titel. Das innere Feuer ist noch da, aber die jahrelange Durstrecke hat Fernando zermürbt. Aus einem dritten Titel, wie ihn Alonsos Idol Ayrton Senna erringen konnte, ist nie etwa geworden.
Schwacher Trost für Alonso: Bevor er 2019 der Formel 1 den Rücken wendet, wird er mit grosser Wahrscheinlichkeit noch einen Rekord erringen – der McLaren-Fahrer steht bei 16.651 Rennrunden, nur Michael Schumacher hat mit 16.825 im Grand-Prix-Sport mehr Runden zurückgelegt. Das Restprogramm 2018: 56 Runden in Austin, 71 in Mexiko-Stadt, 71 in Interlagos sowie 55 in Abu Dhabi.
McLaren-CEO Zak Brown hat in Austin bestätigt: Das englische Traditionsteam wird 2019 nicht in die IndyCar-Serie einsteigen. Der Kalifonier sagt: «Wir wollen noch immer Vollzeit in Amerika fahren, aber 2019 kommt zu früh.»
Viele Fans waren davon ausgegangen, dass Alonso im kommenden Jahr in die IndyCar-Serie wechselt, mit McLaren wird das also nicht passieren. Der 32fache GP-Sieger beteuert: «Für mich ändert sich nichts, da ich ohnehin nie geplant hatte, eine Saison IndyCar zu bestreiten. Vielleicht fahre ich irgendwann einmal eine komplette IndyCar-Saison, aber nicht nächstes Jahr. Alle 17 Rennen in den USA, da hätte ich zu viel lernen müssen. Ich wusste seit August, dass McLaren nicht IndyCar fahren würde. Ich wollte im September ein IndyCar nur deshalb testen, um zu sehen, wie sich ein solches Auto auf einem normalen Rennkurs anfühlt.»
«Ich habe aber nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich nach Indianapolis zurückkehren will, um erneut das 500 zu fahren. Mein Programm für 2019 steht, es gibt nur noch wenig Details zu klären.»
Dieses Programm wird so aussehen: Die Langstrecken-WM-Supersaison mit Toyota zu Ende fahren und möglichst Weltmeister werden, diese Saison 2018/2019 endet Mitte Juni mit den 24 Stunden von Le Mans. Ende Mai wird Alonso zum zweiten Mal beim Indy 500 antreten.