FIA-Strafen: Grosjean in Gefahr, Hamilton makellos
Der Böse und der Gute: Romain Grosjean und Lewis Hamilton
Lewis Hamilton strebt seinem fünften WM-Titel entgegen. Und das muss passieren, dass sich der Engländer schon in Texas zum Weltmeister macht: Lewis muss Austin mit 75 Punkten oder mehr Vorsprung verlassen, dann ist er nicht mehr zu schlagen. Bei Punktegleichstand (drei Ausfälle von Lewis, drei Siege von Vettel in Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi) wäre Lewis dank mehr Siegen Weltmeister. Lewis wird in Austin Champion, falls er gewinnt und Sebastian Vettel nicht über den dritten Rang hinauskommt. Oder falls Hamilton Zweiter wird, Vettel aber bestenfalls Fünfter; oder Dritter (Vettel Siebter); oder Vierter (Vettel Achter); oder Fünfter (Vettel Neunter); oder Sechster (Vettel ohne Punkte).
Der Hauptgrund, wieso Hamilton so unwiderstehlich zum fünften Titel strebt: Der Kerl macht so gut wie keine Fehler (im Gegensatz zu Sebastian Vettel). Da ist das Strafpunktesystem der FIA ein schöner Spiegel dieser Saison. Zur Erinnung: Zur Saison 2014 hin führte der Automobil-Weltverband ein neues Knöllchensystem ein. Maximal elf Strafpunkte darf sich ein Grand-Prix-Pilot in einem Zeitraum von zwölf Monaten (also über eine Saison hinaus) leisten. Wer sich zwölf oder mehr zuschulden kommen lässt, der kommt gewissermassen auf die Strafbank und muss einen Grand Prix lang zuschauen.
Der letzte Fahrer, der gesperrt werden musste: Romain Grosjean – nach dem Auslösen der Startkollision von Belgien 2012. In Monza fuhr damals Lotus-Testfahrer Jérôme d’Ambrosio anstelle des Genfers. Und genau dieser Grosjean ist derzeit in grösster Gefahr, erneut zuschauen zu müssen. Der Genfer steht bei neun Strafpunkten.
Nur zwei Fahrer sind ohne Strafpunkte: Lewis Hamilton und Sauber-Pilot Charles Lecerc. Hamiltons WM-Gegner Vettel hat in Austin eine Strafe kassiert: Im freien Training bei roter Flagge zu wenig verlangsamt, daher drei Ränge zurück und zwei Strafpunkte. Sebastian kommt damit derzeit auf fünf Punkte.
Die Formel-1-Sünder
9 Strafpunkte
Romain Grosjean (F)
8
Max Verstappen (NL)
7
Marcus Ericsson (S)
6
Sergey Sirotkin (RU)
5
Sebastian Vettel (D), Sergio Pérez (MEX), Lance Stroll (CDN)
4
Valtteri Bottas (FIN), Pierre Gasly (F), Nico Hülkenberg (D), Brendon Hartley (NZ)
3
Kevin Magnussen (DK)
2
Esteban Ocon (F), Daniel Ricciardo (AUS), Kimi Räikkönen (FIN), Carlos Sainz (E)
1
Fernando Alonso (E), Stoffel Vandoorne (B)
Ohne Strafpunkte
Lewis Hamilton (GB), Charles Leclerc (MC)