Vor Mexiko-GP: Rennstrategie von Gewittern weggefegt?
Fermin «La Calaca» (der Knochenmann) ist fester Bestandteil des Mexiko-GP
Die Ausgangslage zum Grand Prix von Mexiko ist prickelnd: Zwei Autos von Red Bull Racing vorne, dann Lewis Hamilton und Sebastian Vettel, für die es um den WM-Titel geht. Zur Erinnerung: Ferrari-Star Vettel muss unbedingt gewinnen, sonst ist alles vorbei. Aber auch das reicht für den Heppenheimer nicht alleine, um die Titelentscheidung nach Brasilien zu vertagen. Lewis Hamilton muss lediglich Siebter werden, um seinen fünften Titel einzufahren.
Die Rennställe hatten am Freitag grosse Schwierigkeiten mit den Reifen, seither rauchen die Köpfe, was die beste Rennstrategie angeht. Vor allem die hyperweichen Pirelli bauten dramatisch ab. Die Spezialisten des Alleinausrüsters Pirelli sagen: Am schnellsten ist ein Zweistopper.
Die ersten Sechs (Ricciardo, Verstappen, Hamilton, Vettel, Bottas und Räikkönen) fahren auf der Mischung ultraweich los, die beiden Renault und die zwei Sauber dahinter auf hyperweich. Nach Reglement haben die Piloten ab Rang 11 freie Reifenwahl.
Gemäss Berechnungen von Pirelli ist dies der schnellste Weg: Neun Runden auf ultraweich (violett markiert), dann 31 Runden auf superweich (rot), Wechsel noch einmal auf superweich und damit ins Ziel.
Alternative für die Piloten, die das Rennen auf hyperweich (pink) aufnehmen: Fünf Runden, dann zwei Mal 33 Runden auf superweich.
Pirelli hält es für möglich, den Mexiko-GP mit nur einem Reifenwechsel zu absolvieren, mit einem ersten Teil auf ultraweich (15 bis 18 Runden) und dann einem sehr langen zweiten Teil auf superweich.
Aber vielleicht werden all diese Pläne bald über den Haufen geworfen, denn die mexikanischen Meteorologen warnen: Die Gewitterneigung nimmt ab Mittag stark zu. Lokal geht das Rennen um 13.10 Uhr los (= 20.10 in Europa), mit Gewitterwahrscheinlichkeit von 30 Prozent, die steigt dann stetig an, bis Rennschluss ist mit 80prozentiger Sicherheit mit Niederschlägen zu rechnen.