Formel 1: Abschied in der Unterhose

Auto-Tausch Alonso und Johnson: Kein PR-Gag

Von Vanessa Georgoulas
NASCAR-Star Jimmie Johnson wagt den Auto-Tausch mit F1-Ass Fernando Alonso. «Das ist nicht nur ein kurzer Auftritt für die TV-Kameras», freut sich der Amerikaner, der sich im Simulator auf den Tag vorbereiten darf.

Der Auto-Tausch von NASCAR-Champion Jimmie Johnson und Formel-1-Star Fernando Alonso wird am 26. November – also einen Tag nach dem Formel-1-Saisonfinale von Abu Dhabi – auf dem Bahrain International Circuit über die Bühne gehen. Der Amerikaner wird dabei nicht einfach ins kalte Wasser springen müssen, denn nach dem NASCAR-Cup-Finale in Homestead am 18. November genehmigt sich der 43-Jährige einen Trip nach Woking, um sich im McLaren-Simulator auf die Fahrt im GP-Renner vorzubereiten.

«Fernando hat vorgeschlagen, dass ich in Woking einen Halt mache, wo er mir das Werk und die Stadt zeigt. Ich sagte natürlich gerne zu, denn ich nehme alles, was ich bekommen kann. Warum auch nicht? Das ist eine einmalige Chance. Deshalb will ich auch alles machen, was man mich machen lässt. Ich bin bei allem dabei», schwärmte Johnson am Rande des Texas Motor Speedway.

Der siebenfache NASCAR-Champion stellte auch gleich klar, dass es sich dabei nicht um einen PR-Gag handle: «Das ist nicht nur ein kurzer Auftritt für die TV-Kameras. Wir wollen einen ganzen Tag im Auto des Anderen Gas geben und uns austoben.» Deshalb habe er sein Team Hendrick Motorsport angewiesen, genügend Reifensätze mitzunehmen, damit dem Formel-1-Weltmeister von 2005 und 2006 das schwarze Gold nicht ausgeht.

Johnson, der den interdisziplinären Ansatz von Alonso mit den Karriere-Entscheidungen von Rennfahrer-Grössen wie AJ Foyt und Mario Andretti vergleicht, findet es nicht unfair, dass der Spanier ganz ohne Vorbereitung in seinen Dienstwagen steigen muss, während er selbst ein Vorbereitungsprogramm im Simulator absolviert: «Es ist wahrscheinlich die grössere Herausforderung, die ich mit dem Umstieg von meinem Renner in seinen meistern muss. Wir haben Alonso die Möglichkeit angeboten, im Chevy-Simulator in North Carolina zu trainieren, doch das lässt sein umfangreiches Rennprogramm einfach nicht zu.»

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