Haas: Kampfansage nach Niederlage vor Gericht
Haas-Teamchef Günther Steiner
Vor dem Berufungsgericht des Automobilweltverbands FIA musste das Haas-Team am 1. November eine bittere Pille schlucken, denn die Richter bestätigten Romain Grosjeans Ausschluss aus der Monza-Wertung. Immerhin: Die Niederlage im Streit um den illegalen Unterboden des VF-18 hat den Kampfgeist der US-Mannschaft vor dem zweitletzten Kräftemessen der Saison noch weiter angestachelt.
Gerade im harten Mittelfeld-Fight ist jede Motivationsspritze nützlich, wie Teamchef Günther weiss: «Es ist sehr spannend und ich denke, wir erleben hier einen sehr interessanten Kampf. Natürlich wollen wir in dieser Gruppe an der Spitze mitkämpfen, aber das Kräfteverhältnis ändert sich ständig. Deshalb liegt der Fokus stark auf das jeweilige Wochenende und den Versuch, im Vergleich zur direkten Konkurrenz möglichst gut dazustehen.»
Das ist dem US-Team in den letzten beiden Rennen nicht gelungen, denn die Truppe des amerikanischen Unternehmers Gene Haas konnte weder in Texas noch in Mexiko Punkte holen. «Wir haben beim Heimspiel und in Mexiko an Boden verloren, was sehr schade ist. Natürlich werden wir alles daran setzen, um das wieder wettzumachen», bestätigt Grosjean, der auch betont, dass der WM-Fight in diesem Jahr noch nicht vorbei ist: «Wir geben wie immer 100 Prozent und es ist sehr wichtig für uns, denn der vierte oder fünfte WM-Rang im dritten Jahr der Team-Geschichte wäre eine echte Errungenschaft.»
Derzeit belegt das Haas-Team den fünften Platz in der Team-Tabelle – mit 22 Punkten Vorsprung auf den Traditionsrennstall von McLaren und 30 Punkte hinter dem Renault-Werksteam, das hinter den grossen Drei Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing «Best of the Rest» ist.