Lewis Hamilton: «Das fühlte sich furchtbar an»
Lewis Hamilton dankt Valtteri Bottas
Mit neun GP-Siegen und sechs weiteren Podestplätzen konnte Lewis Hamilton die diesjährige Titel-Krone bereits in Mexiko erobern. Diese Glanzleistung gelang dem fünffachen Champion auch dank der Schützenhilfe seines Teamkollegen Valtteri Bottas. Der 29-Jährige hielt dem Briten bei Bedarf den Rücken frei und liess ihn auch mehr als einmal auf Anweisung passieren – so musste er Hamilton etwa den Sieg in Russland überlassen.
Hamilton weiss, wie viel er seinem Stallgefährten zu verdanken hat. Und deshalb gibt es für den stillen Finnen auch ein dickes Lob vom alten und neuen Weltmeister: «In diesem Jahr kam es durchaus vor, dass er eine entscheidende Rolle beim Siegen gespielt hat und ich bin sehr, sehr dankbar, ihn als Teamkollegen zu haben und auch für die Hilfe, mit der er mich bei der Erfüllung dieses unglaublichen Traums unterstützt hat. Deshalb gebührt ihm ein dickes Dankeschön.»
«Das ist die wohl beste Partnerschaft in der Geschichte der Formel 1, wenn es um den gegenseitigen Respekt und die Zusammenarbeit geht», schwärmt der 33-jährige Silberpfeil-Star. «Der gegenseitige Respekt ist unglaublich gross. Ich kann erkennen, wie hart er arbeitet und er sieht, wie ich mich ins Zeug lege. Wir spielen keine Spielchen und versuchen, uns gegenseitig aus der Fassung zu bringen. Tatsächlich arbeiten wir wirklich zusammen. Es kommt durchaus vor, dass ich etwas finde und Valtteri mitteile und es gibt auch die Situationen, in denen ich offen mit ihm reden kann.»
Deshalb will Hamilton auch nichts von einer Wasserträger-Rolle seines Nebenmanns hören. «Das Team interessiert es letztlich nicht, welcher Fahrer gewinnt. Es hätte durchaus sein können, dass er vorne liegt und ich meine Rolle als zweiter Fahrer spielen muss. Deshalb habe ich mir auch gesagt, dass ich immer vorne liegen muss.»
In diesem Jahr konnte Bottas noch keinen GP-Sieg einfahren. In Baku war er auf dem besten Weg dazu, bevor ihn ein später Plattfuss aus dem Rennen warf. In Russland musste er den Sieg seinem Stallgefährten überlassen, um ihm im WM-Kampf zu helfen. «Er startete gut in diese Saison, doch dann hatte er einige schwierige Rennen. Ich denke, Baku war beispielsweise eine bittere Pille für ihn, denn er hätte den Sieg verdient gehabt. Und Russland war einer der schwierigsten Augenblicke für mich, und ich denke, dass es auch für Valtteri schwierig war. Ich will die Rennen gewinnen, indem ich mir den Sieg erkämpfe. In Russland vorbeigelassen zu werden, fühlte sich fürchterlich an.»