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Günther Steiner: «Motor-Kosten sind entscheidend»

Von Otto Zuber
Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner spricht über die neuen Motor-Regeln 2021 und die Herausforderung, parallel das Tagesgeschäft und die Fahrzeug-Entwicklung für das darauffolgende Jahr zu meistern.

Vor knapp einem Jahr legten die Formel-1-Verantwortlichen zusammen mit den Vertretern des Automobilweltverbands FIA die Eckdaten für die nächste F1-Motorengeneration fest, die ab 2021 in den Hecks der GP-Boliden brummen soll. Dabei stachen vor allem die Erhöhung der Drehzahl um 3000 Umdrehungen, der Wegfall der MGU-H-Einheit sowie die Verstärkung der MGU-K-Einheit mit der Möglichkeit für die Piloten, den Einsatz der Zusatzenergie mittels Knopfdruck zu bestimmen, hervor.

Doch noch ist nicht klar, wie die 2021er-Motorenregeln letztlich aussehen werden, wie Haas-Teamchef Günther Steiner bestätigt: «Das Regelwerk für 2021 wurde noch nicht definitiv entschieden, es wird noch darüber diskutiert. Prinzipiell gehe ich davon aus, dass die Antriebseinheit nicht stark verändert wird. Ich denke, die Hersteller arbeiten auch daran, die Kosten zu senken.»

Und dies ist angesichts der geplanten Einführung einer Budget-Obergrenze ab 2021 auch dringend nötig, wie der Südtiroler weiss: «Die Kosten sind ein sehr wichtiger Faktor, denn dann wollen wir auch einen Budget-Deckel einführen. Und die Motoren sind für jedes Team ein grosser Kostenpunkt. Deshalb gilt: Je geringer diese ausfallen, desto besser ist es. Denn so können wir in anderen Bereichen die Entwicklung vorantreiben.»

Und wie lässt sich die Einführung der neuen Motorenregeln mit dem Tagesgeschäft und der Entwicklung der jeweils nächsten Fahrzeuggeneration vereinbaren? Steiner dazu: «Sobald die Regeln feststehen – und dafür gibt es noch keine bestimmte Deadline – werden wir entscheiden, wann wir den Fokus auf die Fahrzeug-Entwicklung für 2021 legen. Natürlich müssen wir uns gleichzeitig um die aktuelle Saison kümmern, und sollten die Regeln bereits 2019 veröffentlicht werden, müssen wir parallel immer noch das Auto für 2020 entwickeln. Bis wir die endgültige Version des sportlichen und technischen Reglements haben, können wir aber noch nicht sagen, wann es soweit sein wird.»

Immerhin: Die Arbeit am 2019er-Dienstwagen für Romain Grosjean und Kevin Magnussen schreitet wie gewünscht voran. «Es läuft ganz gut», bestätigt Steiner, warnt aber auch gleich: «So zufrieden wie ich mit unserer Arbeit und unseren Fortschritten bin, kann ich nicht sagen, was die anderen Teams machen und wie weit sie bei der Entwicklung sind. Deshalb können wir erst bei den Vorsaison-Testfahrten in Spanien sagen, wo wir im Vergleich zum Rest des Feldes stehen.»

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