MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lewis Hamilton: In Abu Dhabi in der letzten Reihe?

Von Adam Cooper
Lewis Hamilton vor einem Jahr beim Grand Prix von Abui Dhabi

Lewis Hamilton vor einem Jahr beim Grand Prix von Abui Dhabi

​Weltmeister Lewis Hamilton könnte sich beim WM-Finale von Abu Dhabi in der letzten Startreihe wiederfinden. Strategie-Chef James Vowles gibt zu: «Wir wissen nicht, wie sehr sein Motor beschädigt ist.»

Muss sich der beste Mann der Saison 2018 beim WM-Finale auf der Insel Yas von Abu Dhabi hinten einreihen? Die Spezialisten von Konstrukteurs-Weltmeister Mercedes-Benz wissen nicht, wie sehr der Motor des Engländers angestochen ist. Schon während des Brasilien-GP waren sich die Motortechniker nicht sicher, ob Hamilton die Zielflagge sehen würde.

Mercedes verrät nicht, was am dritten, 2018 verwendeten 1,6-Liter-V6-Motor genau beschädigt worden ist. Es gibt jetzt zwei Lösungswege: Entweder der 72fache GP-Sieger geht mit einem nicht mehr taufrischen Motor ins Rennen von Abu Dhabi. Aber sein erster und zweiter Motor haben beide je sieben Rennwochenenden auf dem Tacho. Oder er muss den Einbau neuer Teile hinnehmen und damit eine Strafversetzung.

Da der WM-Titel ohnehin im Trockenen ist, wäre es durchaus denkbar, Lewis einen brandneuen Motor zu geben – mit dem der Brite dann nach Herzenslust attackieren kann.

Mercedes-Chefstratege James Vowles sagt in seiner Nachbesprechung des Brasilien-GP: «Nach dem ersten Boxenstopp haben wir ein erhebliches Problem mit Lewis’ Motor erkannt. Zum Glück haben wir nicht nur unsere Experten an der Strecke, sondern auch viele Spezialisten zuhause im Motorenwerk von Brixworth. Wir haben Lewis dann gewisse Änderungen der Motoreinstellung ins Auto funken können, so dass er das Rennen gewinnen konnte. Wir reden hier von Änderungen über einen Zeitraum von 40 bis 50 Runden. Alle haben einen prachtvollen Job gemacht. Der Sieg hatte aber seinen Preis, und der Motor ist jetzt beschädigt. Das ganze Ausmass wird derzeit analysiert. Wenn diese Analyse abgeschlossen ist, legen wir fest, wie wir in Arabien vorgehen werden.»

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