Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lewis Hamilton (Mercedes/1.) ehrt Vettel und Alonso

Von Mathias Brunner
Typisch 2018: Hamilton voraus, Ferrari fährt hinterher

Typisch 2018: Hamilton voraus, Ferrari fährt hinterher

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton (Mercedes) beendet die Saison mit Stil: Sieg von der Pole-Position beim WM-Finale in Abu Dhabi, passenderweise mit Ferrari-Star Sebastian Vettel im Rückspiegel.

Besser hätte Lewis Hamilton seine grandiose Saison 2018 nicht abschliesssen können: Sieg beim WM-Finale von Abu Dhabi, nachdem der Engländer von der Pole-Position losgefahren war. Hamilton schien das Tempo mühelos kontrollieren zu können und fuhr seinen 73. GP-Triumph ein. Es ist sein elfter Saisonerfolg (nach Aserbaidshan, Spanien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Singapur, Russland, Japan und Brasilien), es ist sein vierter Erfolg auf der Insel Yas (nach 2011, 2014 und 2016). Es ist auch der fünfte Erfolg von Mercedes in Folge auf der arabischen Rennstrecke, in der Turbo-Ära sind die Silbernen hier ungeschlagen.

Lewis feierte den Sieg mit zahlreichen Kringeln, mit welchen er seine Pirelli-Walzen verrauchen liess, zur Gaudi des Publikums. Es passt zu dieser Saison, dass er vor Vettel ins Ziel gekommen ist. Einmal mehr. Danach meinte der Engländer: «Es war eine Ehre, in diesem Jahr gegen Sebastian zu kämpfen. Ich kenne ihn seit unserer Zeit in der Formel 3. Er ist ein ehrlicher Arbeiter, ein harter Racer, er hat in diesem Jahr einen tollen Job gemacht.»

«Die Leute vergessen zwischendurch, unter welchem Druck wir stehen. Ich weiss, dass er alles versucht hat, um uns zu schlagen. Und ich bin mir ganz sicher, dass Ferrari 2019 noch stärker zurückkommt.»

Hamilton vergass auch Fernando Alonso nicht – der McLaren-Fahrer zeigte der ganzen Welt, wo er eigentlich hingehören würde, er fuhr in Gesellschaft von Vettel und Hamilton die Auslaufrunde. Lewis sagt: «Den Leuten muss klar sein – Fernando ist eine Legende. Ich bewundere, was er erreicht hat. Die Leute haben mich gefragt, ob ich ihn vermissen werde. Was ich mit Bestimmtheit weiss: Die ganze Formel 1 wird Alonso vermissen. Der Sport ist ärmer ohne ihn.»

«Es war kein Wochenende wie jedes andere. Ich habe noch nie zehn Minuten vor dem Einsteigen ins Auto Instagram-Filmchen mit einem Star wie Will Smith gemacht! Aber ich konnte mich dann zusammenreissen und für uns die Saison im Hoch beenden. Will ist wie ein grosser Bruder für mich, er verströmt wahnsinnig viel positive Energie, es macht irren Spass, Zeit mit ihm zu verbringen.»

«Der Wind hat im Rennen gedreht, das war recht knifflig. Aber diese Aufgabe war für alle gleich. Mir war auch nicht ganz klar, wohin die Reise mit den Reifen geht. Im zweiten Teil des Autos untersteuerte der Wagen stark, ich musste aufpassen, dass ich die Walzen nicht zerschleisse. Zum Glück ist mir das gelungen. Aber es war leider ein weiteres Rennen, in welchem wir nicht voll fahren konnten, weil du mit den Reifen haushalten musstest. Ich finde das schade, so sollte es einfach nicht sein.»

Viele Fans haben sich gefragt: Wieso hat sich Hamilton auf dem Siegerpodest von Abu Dhabi aus seinem Overall geschält und den nackten Rücken gezeigt? Lewis: «Weil ich mein Lebensmotto zeigen wollte, das ich dort eintätowiert habe – still I rise, mein steter Wunsch, mich zu verbessern. Ich fand, das passt hervorragend zu dieser Saison.»

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