Mercedes-Junior George Russell: Viel Lob für F2-Titel
George Russell holte sich den F2-Titel mit dem Sieg im Hauptrennen von Abu Dhabi
Nach dem spektakulären Startcrash im zweitletzten Formel-2-Saisonlauf auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi musste George Russell nur noch ins Ziel kommen, um den Gesamtsieg zu erobern. Denn sein Titelkontrahent Alexander Albon hätte siegen müssen, um seine Chance auf den Titel zu wahren.
Doch der 22-jährige DAMS-Pilot blieb auf dem achten Startplatz stehen, als die Lichter der Startampel ausgingen – und Nicholas Latifi konnte einen Crash mit seinem Teamkollegen nicht mehr vermeiden. Albon schaffte es zwar – im Gegensatz zu Latifi – nach der Safety-Car-Phase wieder mitzumischen, mehr als Platz 14 lag aber nicht mehr drin.
Russell, der bereits im Vorjahr in der GP3-Meisterschaft als Neuling triumphiert hatte, durfte von der Pole losfahren und holte sich den siebten Saisonsieg seiner Rookie-Saison. Damit eroberte er als erster Brite nach Jolyon Palmer, der sich 2014 gegen den Rest des Feldes durchgesetzt hatte, den Gesamtsieg im vielgerühmten Vorzimmer der Formel 1.
Dafür gab es für den Mercedes-Junior, der 2019 für Williams seine erste GP-Saison an der Seite von Rückkehrer Robert Kubica bestreiten wird, viel Lob von der Teamführung der Silberpfeile. So erklärte etwa Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Das war auch ein richtig toller Tag für George Russell. Gut gemacht, George. Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Gewinn der Formel 2-Meisterschaft.» Und er lobte: «Er ist ein intelligenter Kerl, der sehr schnell fährt und ich denke, das ist die Zukunft.»
Auch Chefingenieur Andrew Shovlin verpasste es nicht, dem hauseigenen Talent zu seinem Triumph zu gratulieren: «Ich möchte natürlich auch noch George zum Gewinn des Formel-2-Titels gratulieren - gut gemacht, George!» Russell selbst gestand: «Es ist ehrlich gesagt eine Riesenerleichterung. Das war ein überwältigendes Jahr und ich denke, wir haben den Titel verdient. Vieles lief in dieser Saison nicht nach Plan, aber wir kämpften auch in den schwierigen Phasen weiter.»
Und seine künftige Chefin Claire Williams schwärmte: «George ist brillant, ich bin sehr glücklich mit ihm. Er schaut sich hier alles genau an und macht sich seine Notizen. Auch im Werk sitzt er mit allen zusammen – er macht alles richtig. Und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm im nächsten Jahr.»