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Nico Hülkenberg über Ricciardo: «Ich musste weinen»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg mit der Mégane

Nico Hülkenberg mit der Mégane

​Renault Sport ermöglichte es den Fans von Nico Hülkenberg, dem Deutschen Fragen zu stellen. Der WM-Siebte von 2017 enthüllt, wie er auf die Verpflichtung von Daniel Ricciardo reagiert hat.

Formel-1-Fahrern eine Frage zu stellen, davon träumen viele Fans. Die Sportführung bemüht sich zwar, den Grand-Prix-Freunden mehr Zeit mit den Piloten zu verschaffen, aber bei Kurzauftritten oder Autogrammstunden kommen nur die wenigsten Rennfans dazu, ein paar Worte mit ihren Favoriten zu wechseln. Renault Sport fand, es sei an der Zeit, Nico Hülkenberg zum Kreuzverhör zu bitten. Wir haben uns ein paar Fragen herausgesucht und waren gespannt, was der WM-Siebte von 2018 darauf antworten würde.

Eray_Aksu_Official: Wie hast du reagiert, als du gehört hast, dass Daniel Ricciardo 2019 dein Stallgefährte wird?

(Spielt den Todernsten.) Ich war am Boden zerstört, ich habe geheult, das hat mich bis ins Mark getroffen. (Beginnt zu lachen.) Nein, ich hörte davon einen Tag früher als die meisten Anderen, und ich finde heute noch: eine prima Sache.

Mirko_Mero: Welche Rennstrecke ist deine liebste?

Das ist Monaco, denn diese Strecke ist unvergleichlich – von der Atmosphäre her und auch in Sachen Anforderungen.

Aamrabdelhadi: Wie oft haust du dir Junkfood rein?

Uuuh, das willst du nicht wissen! Zu oft, findet mein Trainer. Aber ich mag Junkfood, also muss er da durch. Also schon wöchentlich, aber ich bin eine sehr aktive Person, ich trainiere ja ständig, also komme ich mit einem blauen Auge davon.

N.U.N.O.Horta: Wie schwierig ist es, im Laufe einer Saison das notwendige Fitness-Niveau zu halten?

In gewisser Weise ist das gar nicht so schwierig, weil du durch das Fahren in Form bleibst. Das ist im Winter anders, wenn es gut drei Monate nichts zu fahren gibt. Wenn du dann das erste Mal wieder hinterm Lenkrad bist, ist das schon eine Umstellung. Du kannst so viel laufen oder so viele Gewichte stemmen, wie du willst, das ist einfach nicht vergleichbar mit Formel-1-Fahren. Wenn die Saison beginnt und du regelmässig Grands Prix fährst, dann gewöhnt sich der Körper an den Rhythmus. Aber als Grundlage ist ein hohes Fitness-Niveau unerlässlich. Die grössere Gefahr besteht darin, dir eine Erkältung einzufangen, so etwas wirft dich immer ein wenig zurück.

Huraka_Harry_jpn: Welches war der beste Fan, den du je getroffen hast und wieso?

Die Frage kommt offenbar aus Japan, und wir Fahrer erleben immer wieder, wie leidenschaftlich die Fans dort sind, reichlich verrückt, und ich meine das in einem positiven Sinn. Ich will jetzt keinen herausgreifen. Mich berührt es weltweit immer wieder, wie viel Zuneigung und Unterstützung wir Fahrer bekommen.

Eray_Aksu_Official: Wie lange hoffst du, bei Renault bleiben zu können?

(Schmunzelt.) Ich schätze, so lange ich noch nicht auf dem Siegerpodest gestanden oder gewonnen habe, muss ich wohl bleiben.

Cateefioree: Siehst du eine Frau als Formel-1-Renningenieur?

In den letzten Jahren haben die Rennställe mehr und mehr Frauen verpflichtet, auch unter den Ingenieuren. Bei Force India etwa war unser Strategiespezialist eine Frau, bei Sauber ebenfalls. Ich sehe also keinen Grund, der gegen Frauen sprechen würde.

André T.: Du wirkst wie ein recht entspannter Typ. Wie verwandelst du dich im Cockpit in einen beinharten Racer?

Ich finde jetzt nicht, dass ich mich verändere, wenn ich ins Rennauto gleite. Gewiss, du bist in einer ganz anderen Welt, wenn das Helmvisier herunterklappt, du bist ganz auf deine Ziele konzentriert. Aber ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass ich zu einer anderen Person werde.

Sedera C.: Wie hast du herausgefunden, dass du Formel-1-Rennfahrer sein möchtest?

Das fand ich heraus, als ich acht Jahre alt war und mit Karting begann. Ich fuhr zum ersten Mal, habe mich schlagartig verliebt und das war’s dann!

Rogier D.: Was war der bemerkenswerteste Moment deiner Karriere?

Ich war in den Nachwuchsklassen sehr erfolgreich: Formel BMW, Formel 3, A1 Grand Prix, GP2, da habe ich viele Rennen und Titel gewonnen, und ich behalte zahlreiche Momente in bester Erinnerung.

Antoinelegends: Wer hätte im Formel-1-Doppelsitzer mehr Angst – du hinter Sainz oder Sainz hinter dir?

(Lacht.) Ich glaube, Rennfahrer sind schlechte Beifahrer. Ich hätte wohl ziemlichen Schiss. Ich wäre nicht scharf auf eine solche Erfahrung.

Antoinelegends: Welche Musik hörst du im Auto?

Ich mag House. Ich höre generell viel Radio und da vor allem Radio FG, einen französischen Sender, der wirklich gute Musik bringt.

G3T_Schw1ifty: Was würdest du einem zehnjährigen Nico Hülkenberg sagen?

(Schmunzelt.) Was immer du machst, mach es noch besser!

Yufuss60: Welches Renault-Modell ist dein Favorit?

Neben der Mégane mag ich den Koleos, denn ich stehe auf SUV. Sie sind bequem und praktisch.

Samwatson_133: Was ist das beste Strassenauto, das du je gefahren bist?

Sam, du bringst mich hier ganz ordentlich in die Zwickmühle. Die neue Mégane R.S. Trophy.

Nicolas M.: Fährst du privat wirklich eine Mégane R.S. Trophy?

Eine Mégane R.S. schon, aber nicht die Trophy-Ausführung.

Oreogarage: Wie war es, bei der Entwicklung der Mégane R.S. mitzuarbeiten?

Das war eine interessante Erfahrung. Ich fand es sehr cool, in die Entwicklungsphase eines neuen Modells einbezogen zu werden. Klar war mein Betrag bescheiden. Ich fuhr den Wagen einige Male und gab meine Eindrücke wider, was ich als Fahrer gerne hätte. Ich finde, wir dürfen auf das Resultat stolz sein.

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