Silverstone: Neuer Asphalt wegen MotoGP-Absage
Während die Formel-1-Fans im vergangenen Jahr beim Grossbritannien-GP mitansehen durften, wie Ferrari-Star Sebastian Vettel den Silverstone-Sieg vor Lokalmatador Lewis Hamilton holte, gingen die MotoGP-Fans knapp eineinhalb Monate später leer aus. Weil anhaltende Regenschauer die Piste unter Wasser setzten und dieses trotz nächtlicher Baumassnahmen nicht abfloss, mussten die Rennen aller drei WM-Klassen abgesagt werden.
«Vor allem in den Kurven 7 und 8 steht das Wasser. Sogar mit dem Auto war das Aquaplaning deutlich spürbar», berichtete MotoGP-Safety-Officer Franco Uncini kurz vor der Absage der Rennen gegenüber «Motogp.com». Kein Wunder, forderte Carmelo Ezpeleta die Streckenbetreiber auf, entsprechende Massnahmen zu ergreifen, damit das Wasser in Zukunft besser abfliessen kann.
Im Interview mit der spanischen Zeitung «AS» liess der Dorna-Chef durchblicken, dass die MotoGP-Zukunft von Silverstone davon abhängt. Der aktuelle Vertrag über die Austragung der Motorrad-WM-Läufe in Silverstone läuft noch bis Ende 2020.
Dabei wurde der Traditionskurs von Silverstone erst kürzlich erneuert: Vor dem Saisonbeginn 2018 bekam der britische Rundkurs einen neuen Belag verpasst– hauptsächlich, weil sich die MotoGP-Stars zuvor über die Qualität der Bahn beschwert hatten. Und damit die WM-Piloten auf ihren Bikes nicht mit unterschiedlichen Asphaltoberflächen zurechtkommen mussten, wurde gleich auf der gesamten Strecke ein neuer Asphalt gelegt.
Die Streckenverantwortlichen wollen den Silverstone Circuit nun nochmals mit einem neuen Belag versehen, und das noch vor dem nächsten MotoGP-Kräftemessen, das vom 23. bis 25. August stattfinden wird, wie die Kollegen von «RaceFans.net» berichten. Dies bestätigte Stuart Pringle. Der Managing Director des britischen Rundkurses hofft, dass die Arbeiten auch vor dem nächsten Formel-1-GP abgeschlossen werden können. Dieser steht bereits am Wochenende des 14. Juli an.