Rosberg warnt Vettel: «Leclerc ist nicht Räikkönen»
Mit der Beförderung von Charles Leclerc zum Ferrari-Piloten und neuen Teamkollegen von Sebastian Vettel sorgten die Entscheidungsträger der Scuderia für viel Vorfreude auf die neue Saison. Denn jeder Fan und Gegner des ältesten GP-Rennstalls der Welt will wissen, wie sich der vielversprechende Monegasse im Vergleich zum vierfachen Weltmeister an seiner Seite schlagen wird.
Auch GP-Veteran Nico Rosberg, der die Formel-1-Welt nach seinem Titelgewinn von 2016 mit seinem unerwarteten Ausstieg aus dem GP-Zirkus überrascht hatte, freut sich bereits auf das teaminterne Duell der Roten. Im Gespräch mit den italienischen Kollegen von «Autosprint» bestätigt er: «Ich werde mir die Rennen vor allem wegen des Duells zwischen den Ferrari-Jungs anschauen.»
Und der Landsmann von Vettel warnt: «Leclerc ist sehr stark. Und Vettel hat gerade ein schwieriges Jahr hinter sich. Er wird sehr fokussiert bleiben und sein Bestes geben müssen, wenn er bei Ferrari der Leader bleiben will.» Seine bisherigen vier Ferrari-Jahre bestritt der Heppenheimer an der Seite des Finnen Kimi Räikkönen, den er zu seinen Freunden zählt und mit dem er keine internen Machtkämpfe zu befürchten hatte.
Rosberg ist überzeugt: «Leclerc ist nicht Räikkönen, auf Vettel lastet deshalb viel Druck.» Und der 33-Jährige wagt auch den Vergleich zur McLaren-Situation von 2007, als Lewis Hamilton und Fernando Alonso für viel Wirbel beim britischen Traditionsteam sorgten. Der Machtkampf zwischen den damaligen Teamkollegen führte schliesslich dazu, dass Räikkönen als lachender Dritter die Titelkrone aufsetzen durfte.
«In gewisser Hinsicht ist das eine Neuauflage dieses Machtkampfs, allerdings bestehen hier auch einige Unterschiede», sagt der GP-Veteran. «Vettel ist nicht so schwierig wie Alonso und Leclerc ist kein so harter Krieger wie Hamilton.» Dennoch könnte der vierfache Weltmeister an Leclerc scheitern, denn Rosberg befürchtet, dass der 52-fache GP-Sieger seine Herangehensweise nicht ändern würde, sollte sich das als nötig erweisen. «Wenn du zu viel Vertrauen in deine Fähigkeiten hast, wie es bei ihm manchmal vorkommt, bist du nicht bereit, deine Einstellung zu ändern. Und genau das vermute ich, ich denke, er wird nicht in der Lage sein, seine Herangehensweise zu ändern.»