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Daniel Ricciardo: Ein Jahr zu früh zu Renault?

Von Otto Zuber
Wechselt Daniel Ricciardo zu früh von Red Bull Racing zu Renault? Dieser Ansicht ist zumindest der frühere GP-Pilot Karun Chandhok. Er glaubt: Die Franzosen können Ricciardos Potenzial noch nicht ausschöpfen.

Mit seiner Ankündigung, seine Red Bull Racing-Heimat nach fünf gemeinsamen Jahren in Richtung Renault-Werksteam zu verlassen, überraschte Daniel Ricciardo im vergangenen Sommer die ganze Formel-1-Gemeinde. Schliesslich verlässt der siebenfache GP-Sieger damit auch die Red Bull-Familie, zu der er schon vor seinem Formel-1-Aufstieg gehörte.

Nicht alle Fahrerlager-Dauergäste sind denn auch überzeugt, dass der Australier die richtige Entscheidung für seine Zukunft getroffen hat. Denn er hätte bei seinem bisherigen Brötchengeber und somit bei einem der drei grossen Teams der Königsklasse bleiben können. So ist etwa der frühere GP-Pilot und heutige Sky-TV-Experte Karun Chandhok überzeugt, dass der Wechsel zu früh erfolgt.

«Ich denke, dass sie einen Top-Piloten wie Ricciardo verpflichten konnten, hat Renault etwas überrascht. Es ist wahrscheinlich ein Jahr zu früh, diese Zeit werden sie wohl noch brauchen, bis sie für einen Spitzenfahrer bereit sind», erklärte der 34-jährige Inder an der «Autosport International Show».

«Ich denke, es wäre ein gutes Ergebnis für sie, wenn sie sich als Vierte etablieren und vielleicht auch den einen oder anderen Podestplatz holen können», fügte Chandhok an. «Im vergangenen Jahr waren sie nicht deutlich schneller als Force India oder Haas, und das müssen sie nun werden. Sie sind ein Werksteam, das auf dem Weg ist, ein Spitzenteam zu werden, also werden sie sich erst einmal als klare Nummer 4 etablieren müssen.»

Der ehemalige HRT-Pilot ist überzeugt, dass das Mittelfeld auch in diesem Jahr hart umkämpft sein wird, doch die Chancen, dass irgendein Team in der anstehenden Saison die Lücke zu den drei Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing verringern kann, schätzt er als gering ein. «Es wird sicher spannend, wir haben Force India mit den neuen Investoren und frischen Ressourcen, das Haas-Team, das eine starke Saison erlebt hat und durch die Ferrari-Partnerschaft weiter nach vorne kommen will», verriet er.

«Dazu kommen Williams und McLaren, die alles geben werden, um besser als 2018 abzuschneiden, und da wäre auch noch Alfa Romeo-Sauber mit Kimi Räikkönen. Es wird also spannend bleiben. Dennoch glaube ich nicht, dass eines der Teams die Lücke zu den ersten Drei schliessen wird», stellte er klar.

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