Max Verstappen (Red Bull Racing-Honda/1.): «Vollgas!»
Max Verstappen: Bestzeit in Bahrain, als es langsam Nacht wurde
Normalerweise ärgert sich ein Rennfahrer, wenn er einen Podestplatz knapp verpasst. Bei Max Verstappen in Bahrain war das anders. Der Niederländer kam als Vierter ins Ziel und meinte: «Ich bin ganz froh, habe ich Charles Leclerc nicht mehr eingeholt. Er war ein fabelhaftes Rennen gefahren und hätte dieses Rennen gewinnen müssen. Immerhin hat er mit dem defekten Ferrari noch Rang 3 retten können. Wir hatten es ohnehin nicht verdient, aufs Siegerpodest vorzustossen.»
In seinem üblichen Skype-Interview mit den niederländischen Kollegen von Ziggo Sport fasst der fünffache GP-Sieger den Bahrain-GP so zusammen: «Wir waren einfach nicht schnell genug, während es von hinten kaum Druck gab. Also gab es für mich nicht so viel zu tun. Das ganze Wochenende über war der Grip an der Hinterachse zu wenig. In Bahrain brauchst du das jedoch dringend. Der Seitenwind machte es auch schwierig, eine gute Balance zu finden. Besonders tückisch waren die Windböen – das war eines meiner schwierigsten Formel-1-Rennen.»
«Im Rennwagenwerk von Milton Keynes wird Vollgas gegeben, um die Entwicklung neuer Teile voranzutreiben. In Bahrain ist es nicht so gut gelaufen, aber wir sind immerhin WM-Dritter. Wir bleiben beim Plan, aus den ersten Rennen die bestmöglichen Ergebnisse zu holen, und das Fahrzeugpotential so schnell es geht besser auszuschöpfen.»
Mut macht das Ergebnis des ersten Bahrain-Testtags: Bestzeit. Max meint: «Leider war der Tag ein wenig verregnet. Aber grundsätzlich haben wir so viele Runden fahren können, um besser zu verstehen, was am Rennwochenende schiefgelaufen ist. Das ist positiv. Ein solcher Tag ist wichtig, denn wir haben nicht viele Testtage, und in der Hektik eines GP-Wochenendes kannst du Vielem nicht nachgehen.»
«Für China bin ich davon überzeugt: Schlechter als in Bahrain kann es nicht laufen. Wir haben bei der Abstimmung Fehler gemacht. In Melbourne war das noch ganz anders. Da lag der Wagen viel besser. Das Potenzial ist also da. Ich glaube, wir können viel mehr als wir bislang zeigen konnten.»
Bahrain-Test, Tag 1 (Dienstag, 2. April)
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB15-Honda, 1:29,379 (62) C3
2. Mick Schumacher (D), Ferrari SF90, 1:29,976 (56) C5
3. Lando Norris (GB), McLaren MCL34-Renault, 1:30,800 (22) C3
4. Romain Grosjean (F), Haas VF-19-Ferrari, 1:30,982 (42) C3
5. Alex Albon (T), Toro Rosso STR14-Honda, 1:31,089 (71) C3
6. Lewis Hamilton (GB), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:31,156 (77) C3
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault R.S.19, 1:31,584 (45) C4
8. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP19-Mercedes, 1:31,964 (33) C3
9. Carlos Sainz Jr. (E), McLaren MCL34-Renault, 1:32,059 (32) C2
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari, 1:32,067 (53) C3
11. Fernando Alonso (E), McLaren MCL34-Renault, 1:32,207 (64) Prototypen
12. Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-19-Ferrari, 1:32,708 (20) C3
13. Robert Kubica (PL), Williams FW42-Mercedes, 1:33,290 (19) C3
14. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR14-Honda, 1:33,653 (45) Prototypen
15. George Russell (GB), Williams FW42-Mercedes, 1:33,682 (27) C3
Pirelli-Reifen: C5 als weichste Mischung, C1 als härteste
Am Mittwoch (3. April) im Einsatz:
George Russell (GB), Mercedes-Benz W10 EQ Power+
Sebastian Vettel (D), Ferrari SF90
Dan Ticktum (GB), Red Bull Racing RB15-Honda
Jack Aitken (GB), Renault R.S.19
Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-19-Ferrari
Lando Norris (GB), McLaren MCL34-Renault
Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP19-Mercedes
Mick Schumacher (D), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari
Alex Albon (T), Toro Rosso STR14-Honda
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW42-Mercedes
Carlos Sainz (E), McLaren MCL34-Renault, Pirelli (Morgen)
Fernando Alonso (E), McLaren MCL34-Renault, Pirelli (Nachmittag)
Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR14-Honda, Pirelli (ganzer Tag)