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Toto Wolff (Mercedes): «Leclerc hätte Sieg verdient»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Obwohl sein Schützling Lewis Hamilton im Bahrain-GP von Charles Leclercs Pech profitierte und den Sieg einfuhr, fühlte Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff mit dem Monegassen, der sich mit Platz 3 begnügen musste.

Damit hatte selbst der grösste Optimist im Mercedes-Lager nicht mehr gerechnet: Nachdem sich Polesetter Charles Leclerc im Bahrain-GP die Führung zurückerkämpft hatte und davongezogen war, geriet der Scuderia-Aufsteiger in arge Not. Ein Problem mit der Hitze-Energierückgewinnung seiner Antriebseinheit aus Maranello sorgte dafür, dass der 21-Jährige mit stumpfen Waffen kämpfen musste.

Hamilton nutzte die Chance und setzte sich in Führung – sein Teamkollege Valtteri Bottas folgte seinem Beispiel und sicherte sich damit den zweiten Platz vor Leclerc, der sich auch dank der Schützenhilfe des Safety-Cars als Dritter ins Ziel retten konnte. Das ganze Fahrerlager litt mit dem jungen Monegassen, der durch die Motor-Sorgen seinen ersten GP-Sieg aus den Händen geben musste.

Auch Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erklärte im Sky Sport F1-Interview: «Das ist natürlich ein fürchterliches Unglück für ihn, eigentlich hätte das Charles’ erster Sieg werden sollen und er hätte diesen auch verdient als bester Fahrer im besten Auto. Aber du musst die Rennen auch immer zu Ende fahren und wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass es immer ein Kompromiss ist zwischen Performance und Haltbarkeit – und die Punkte werden am Sonntag gemacht. Aber es ist natürlich ein bisschen eine gedämpfte Stimmung, weil er das Rennen hätte gewinnen sollen.»

«Nein, an den Sieg haben wir nicht gedacht, die logische Folge wären die Plätze 3 und 4 gewesen, darauf hätten wir uns im Normalfall konsolidieren müssen. Aber dann hat Lewis ein paar Mörderrunden hingelegt und sich nach vorne gekämpft», bestätigte der Wiener wenig später auf Nachfrage im ORF-Interview, und betonte: «Wir haben noch viel Arbeit vor uns, denn uns fehlte hier das Tempo auf der Geraden, was auch mit Blick auf das nächste Rennen in Shanghai sehr wichtig sein wird.»

«Deshalb müssen wir jetzt die Köpfe zusammenstecken und herausfinden, was los war. Denn in Melbourne haben wir gesehen, dass das Auto und der Motor schnell sind. Wir haben es hier nur nicht ganz perfekt hinbekommen», forderte der Chef der Silberpfeile. «Ferrari war hier in Bahrain das schnellere Team, so wie wir es in Melbourne waren.»

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