Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Pierre Gasly (Red Bull Racing-Honda): So geht’s nicht

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly

Pierre Gasly

​Ein Aspekt des Bahrain-Wochenendes: der grosse Abstand zwischen den Red Bull Racing-Piloten Max Verstappen und Pierre Gasly. Der Franzose sagt nach dem Qualifying: «So geht das nicht.»

Im ersten Training zum Grossen Preis von Bahrain sah alles noch normal aus: Max Verstappen Fünfter, Pierre Gasly Sechster in ihren Red Bull Racing-Honda. Aber dann ist der Franzose zurückgefallen: Verstappen im zweiten Training auf Rang 6, Gasly nur 12, acht Zehntelsekunden dahinter. Rund vier Zehntel der Abstand im dritten freien Training (Verstappen Achter, Gasly Zwölfter), dieser Abstand blieb in Quali 1 stabil (Verstappen Neunter, Gasly 14.). Der Franzose schied dann in Quali 2 als 13. aus, der Abstand konstant bei vier Zehntelsekunden (Max Siebter). Also was ist da los?

Der Franzose auf Erklärungssuche: «Ich habe seit Beginn des Wochenendes Probleme mit der Hinterachse. Wir haben alles Mögliche probiert, aber es wird nicht besser. In Melbourne war ich mit dem Handling des Wagens recht zufrieden, hier muss ich sagen – so geht das nicht. Ich fühle mich vor allem mit dem Heck unwohl. Die Hinterräder drehen zu stark durch, das Fahrverhalten des Autos ist unberechenbar. Dazu kommt, dass ich auch nicht alle Sektoren zu einer guten Runde zusammensetzen konnte, und die Leistungsdichte im Mittelfeld ist so hoch, da bist du eben weg vom Fenster.»

Um genau zu sein, fehlten Gasly auf Rang 10 von Kimi Räikkönen und damit den Einzug ins dritte Quali-Segment lächerliche 65 Tausendstelsekunden.

Gasly weiter: «Vor einem Jahr hier konnte ich mit dem Toro Rosso machen, was ich wollte – der Wagen tat genau, was ich von ihm erwartete. Nun habe ich den Eindruck, ich kann nicht mal so fahren, wie ich es am besten kann. Manchmal lenkt der Wagen unwillig ein, manchmal lenke ich ein, und sofort bricht das Heck aus. Noch während des Qualifyings haben wir das zu korrigieren versucht, aber es ist nicht besser geworden.»

«Unter Traktion ist mein Wagen wirklich nervös. Bei den Wintertests haben wir das auch bemerkt, aber nicht im Ausmass wie hier. Das Durchdrehen der Räder und die Nervosität des Hecks gehen auch auf die Reifen, die bauen schneller ab, die rutschst mehr, also hast du noch weniger Haftung. Das ist ein Schneeballeffekt.»

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