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Gasly schlägt Vettel: Schnellste Rennrunde verlockend

Von Mathias Brunner
​Kurz vor Schluss des Rennens luchste Red Bull Racing-Pilot Pierre Gasly dem Ferrari-Star Sebastian Vettel die beste Rennrunde des China-GP ab. F1-Sportchef Ross Brawn: «Der Zusatzpunkt reizt eben.»

Zum Ende des Grossen Preises von China musste Ferrari-Star Sebastian Vettel einsehen: Die Silberpfeile sind an diesem Tag nicht zu entschärfen. Immerhin tröstete sich der Heppenheimer mit dem Zusatzpunkt der besten Rennrunde. Aber dann kam der sechstplatzierte Pierre Gasly, legte drei Runden vor Schluss einen Boxenstopp ein und fuhr prompt in der zweitletzten Runde des Grand Prix noch schneller – damit gehört der Zusatzpunkt dem Franzosen!

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Es war schön, kurz vor Schluss des Rennens dank Pierre Gasly noch die schnellste Rennrunde zu holen, auf Kosten von Sebastian Vettel. Weil wir viel Luft gegen hinten hatten, sind wir das Risiko eingegangen, Gasly an die Box zu holen und ihn mit weichen Pirelli auf Rekordjagd zu schicken. In dieser WM zählt jeder Punkt, also wollten wir uns diesen Bonus für die beste Rennrunde nicht entgehen lassen. Pierre ist ohnehin ein ganz solides Rennen gefahren, ich hoffe, er hat damit ordentlich Selbstvertrauen tanken können.»

Für Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist das Vorgehen von Red Bull Racing die Bestätigung dafür, dass die Einführung eines Zusatzpunkts für die beste Rennrunde richtig gewesen ist: «Es hat mich in Shanghai unheimlich gefreut, dass der Zusatzpunkt offenbar genau das ist, was wir damit erzielen wollten – ein zusätzlicher Anreiz, kurz vor Schluss des Grand Prix noch etwas Aussergewöhnliches zu versuchen. Wir wollten erreichen, dass in einem statischen letzten Renndrittel etwas Bewegung ins Feld kommt.»

«Ich fand es selber spannend zu sehen, wie Gasly an die Box kommt. Jeder wusste, was der Franzose nun versuchen würde. Dann starrte auch ich gebannt auf die Sektorzeiten, ob ihm das Kunststück gelingen wird. Der Boxenfunk verschiedener Teams zeigte, dass Red Bull Racing nicht das einzige Team war, das mit dem Punkt für die beste Rennrunde liebäugelte.»

«Wir haben uns zusammen mit der FIA verpflichtet, Ideen und Lösungen zu finden, welche die Show verbessern und zugleich die Integrität unseres Sports schützen. Wir sind der Meinung, dass die Wiedereinführung eines Punktes für den Fahrer der schnellsten Rennrunde nach 60 Jahren in diese Richtung geht», so Formel-1-Sportchef Brawn.

Manchmal sei es nützlich, sich an das Erbe des Sports zu erinnern, um weiterzukommen, sagte der Brite. Einen Zusatzpunkt für die schnellste Runde gab es bereits von 1950 bis 1959. Brawn weiter: «Wie oft haben wir früher gehört, dass die Fahrer im Teamfunk gefragt haben, wer die schnellste Runde fährt? Jetzt wird es nicht mehr nur eine Frage des Prestiges sein, sondern es wird eine konkrete Motivation geben und das Rennen noch interessanter machen.»

«In der Formel-1-WM geht es um jeden Punkt, und durch die beste Rennrunde stehen 21 weitere davon zur Verfügung.» Die haben sich an den ersten drei GP-Wochenenden drei verschiedene Fahrer gekrallt.

Die schnellsten Rennrunden 2019

Australien: Valtteri Bottas (Mercedes)
Bahrain: Charles Leclerc (Ferrari)
China: Pierre Gasly (Red Bull Racing-Honda)

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