Formel 1: Abschied in der Unterhose

Robert Kubica (Williams): «Der Schein trügt»

Von Otto Zuber
Robert Kubica

Robert Kubica

Formel-1-Rückkehrer Robert Kubica erlebte keinen einfachen Start in die Saison. Der Pole, der in allen vier bisherigen Saisonläufen als Letzter ins Ziel gekommen ist, macht dennoch gute Miene zum bösen Spiel.

Dass der diesjährige Williams-Renner mit dem Namen FW42 kein gelungener Wurf ist, zeigte sich schon während der Vorsaison-Testfahrten, die der Traditionsrennstall aus Grove verspätet in Angriff nahm. Die Hoffnung, der schwache Start sei einzig der Verspätung zuzuschreiben, löste sich schnell in Luft auf – zu offensichtlich war der Rückstand von Robert Kubica und George Russell auf den Rest des Feldes.

Kubica, der in allen vier bisherigen Saisonläufen in diesem Jahr als Letzter über die Ziellinie gekommen ist, versucht trotz allen Schwierigkeiten positiv zu bleiben. Der Pole übt sich in Zweckoptimismus: «Es gibt nicht viel, das sehr, sehr positiv wäre, aber es gibt einiges, das ziemlich positiv ist. Wahrscheinlich werden einige Sachen durch die aktuelle Performance verdeckt und natürlich gibt es auch noch viel, das wir verbessern können.»

Der Formel-1-Rückkehrer ist sich sicher: «Mein Fahrkönnen und mein Tempo sind besser als es von Aussen betrachtet aussehen mag.» Und er fügt an: «Aber leider befinden wir uns jetzt in dieser Situation. Es wäre schon gut, wenn wir keine zusätzlichen Probleme bekunden, die uns das Fahren erschweren. Uns fehlt es an Speed, aber es gibt da auch noch einige andere Sachen, die wir klären müssen.»

Etwa die Frage, warum Kubica mehr Probleme mit den vielen Tücken des FW42 zu haben scheint als der Mercedes-Junior an seiner Seite. «Wir müssen das analysieren und verstehen, bisher haben wir das noch nicht geschafft», fordert der 34-Jährige aus Krakau, der den Bahrain-Test zwecks Vergleichstest im Chassis von Russell bestritten hatte.

«In China war ich überraschenderweise ziemlich happy mit dem Auto, in Bahrain war George glücklich und ich nicht. In Baku hatte ich in einigen Sessions grössere Probleme und in anderen etwas kleinere, aber es stimmte nie ganz, sodass ich mich ganz aufs Fahren hätte konzentrieren können. Ich habe schon im vergangenen Jahr gesagt, wie sehr es mich reizt, in Baku auf die Strecke zu gehen und trotz aller Probleme ist es immer noch viel besser, als das Rennen zuhause vor dem Fernseher anschauen zu müssen.»

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