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Loser Gullydeckel in Baku: Williams bekommt Geld

Von Vanessa Georgoulas
George Russells Williams FW42 wurde durch den losen Kanaldeckel stark beschädigt

George Russells Williams FW42 wurde durch den losen Kanaldeckel stark beschädigt

Das Williams-Team braucht den Schaden, der am Trainingsfreitag in Baku durch einen losen Gullydeckel entstanden ist, nicht selbst zu bezahlen. Die Versicherung des Streckenbetreibers deckt die Kosten ab.

Der lose Gullydeckel, der das erste freie Training zum Aserbaidschan-GP auf knapp zwölf Minuten verkürzt hatte, war für alle ein Ärgernis: Die Fahrer und Teams, die ihre Trainingspläne anpassen mussten, die Rennleitung, die im Anschluss alle 320 Kanaldeckel des knapp sechs Kilometer langen Stadtkurses prüfen musste, und die GP-Organisatoren, die sich gleich wortreich beim Williams-Team entschuldigten.

Denn Leidtragender war Rookie George Russell, dessen Dienstwagen durch den 110 kg schweren Kanaldecken stark beschädigt wurde. Der Brite musste daraufhin in einem neuen Chassis ausrücken, und Teamchefin Claire Williams klagte: «Das Chassis hat einen Riss, den Unterboden können wir wegwerfen.» Die Tochter des Teammitbegründers Frank Williams forderte umgehend, dass sich die GP-Organisatoren um die auf 120.000 Euro bezifferte Schadenssumme kümmern.

Mit Erfolg, wie die Streckenbetreiber nun bestätigen. GP-Promoter Arif Rahimov erklärte im Gespräch mit «Motorsport.com»: «Das war ganz offensichtlich unser Fehler, und wir stehen auch dazu. Wir hätten das verhindern sollen und wir haben unsere Versicherungspolice noch einmal studiert und können sagen, dass der Schaden vollständig abgedeckt wird.»

Derzeit kommunizieren die Rechtsabteilungen der beteiligten Parteien und Rahimov bestätigt: «Williams wird den Schaden vollständig bezahlt bekommen. Es gibt auch kein böses Blut, denn wir alle wissen, dass dies nicht hätte passieren dürfen und bestimmt keine Absicht war. Wir haben uns in aller Form entschuldigt und haben dem Team auch Blumen geschickt, um unser Bedauern über die Ereignisse zum Ausdruck zu bringen.»

Es soll auch nicht lange dauern, bis das Geld beim Rennstall aus Grove ankommt, verspricht der Promoter: «Wir haben mit der Versicherungsgesellschaft darüber gesprochen und klar gemacht, dass diese Zahlung so rasch wie möglich und nicht erst in einem Jahr erfolgen soll, denn das Team braucht dieses Geld, um es in dieser Saison einzusetzen. Wir werden Druck machen, um die Auszahlung zu beschleunigen.»

Wir erinnern uns: Als Haas-Routinier Romain Grosjean im Malaysia-GP von 2017 wegen einer losen Abdeckung einen Crash produzierte, dauerte es beinahe ein Jahr, bis die US-Truppe von Unternehmer Gene Haas den Schaden bezahlt bekam. Doch Rahimov ist zuversichtlich, dass es in diesem Fall sehr viel schneller gehen wird.

Der Zwischenfall beschäftigte nicht nur die Versicherungsexperten und Anwälte, auch die Streckenverantwortlichen zogen ihre Lehren und entwickelten ein neues Prozedere, um eine Wiederholung der Ereignisse zu vermeiden. Die 320 Abdeckungen werden nun zwei Mal am Tag geprüft – am Abend, nachdem die Action auf der Strecke vorbei ist, und am Morgen, bevor es wieder losgeht. «Wir werden definitiv sicherstellen, dass dies nie wieder passiert», verspricht Rahimov.

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