Mercedes-Stratege Vowles: «Waren in Monaco am Limit»
Lewis Hamilton erlebte in Monaco kein einfaches Rennen
Die Weltmeister-Truppe von Mercedes leistete sich im prestigeträchtigen Grand Prix von Monaco einen seltenen Strategie-Fehler. Bereits nach zehn Runden nutzte man die Safety-Car-Phase, um Leader Lewis Hamilton mit frischen Reifen auszurüsten – und wählte dabei die mittelharte Mischung. Rückblickend gesteht Mercedes-Chefstratege James Vowles, dass dies die falsche Wahl war, denn der fünffache Champion musste diesen Reifensatz über stolze 67 Runden am Leben halten – was er gerade so schaffte.
In seiner Rennanalyse erklärt der Ingenieur: «Gegen Rennende waren die Reifen wirklich am Limit, speziell der linke Vorderreifen. Hätte dass Rennen eine Runde länger gedauert, dann wären wir sicherlich in grosse Schwierigkeiten gekommen. Für mich wäre es ideal gewesen, wenn es sogar 20 Runden weniger gewesen wären.»
Die Lebensdauer der Medium-Reifen testete Mercedes bereits am Trainingsdonnerstag im zweiten freien Training und damit bei ähnlichen Temperaturen wie im Rennen. «Wir haben einige Runden gedreht, um den Abbau besser zu verstehen und zu sehen, wie wir die Reifen am besten einsetzen können. Und unsere Voraussage lautete, dass wir den Reifen wie gewünscht einsetzen können. In Wahrheit war das aber nicht korrekt, denn der linke Vorderreifen baute früher und stärker ab, als wir es erwartet hätten», seufzt Vowles.
«Das hat uns das Leben natürlich erschwert», fügt Vowles an, und übt sich in deutliche Selbstkritik: «Wir waren am Limit, und es steht ausser Frage, dass der harte Reifen die richtige Wahl gewesen wäre. Er wäre ein besseres Mittel gewesen, um den Problemen im Rennen zu begegnen und wenn wir diesen harten Reifen gewählt hätten, dann wäre Lewis’ Rennen sehr viel leichter ausgefallen.»