Formel 1: Abschied in der Unterhose

Ross Brawn: Dickes Lob für Toro Rosso und Alex Albon

Von Otto Zuber
Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn ist sich sicher: Die Fortschritte von Honda gehen auch auf die Zusammenarbeit mit dem Toro Rosso-Team im vergangenen Jahr zurück. Der Brite lobt auch Rookie Alex Albon.

In Monaco schafften es alle vier Honda-befeuerten Renner in die Punkte, besser noch: Das Red Bull Racing-Duo Max Verstappen und Pierre Gasly sowie die Toro Rosso-Piloten Daniil Kvyat und Alex Albon gehörten zu den Top-8 des prestigeträchtigen GP. Die Honda-Verantwortlichen durften jubeln, und mit ihnen freute sich auch der frühere Ferrari- und Mercedes-Technikchef und heutige Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn.

In seiner Rennanalyse des sechsten WM-Laufs erklärt der Brite: «Dass vier Autos mit Honda-Power zu den schnellsten Acht gehörten, wäre vor wenigen Jahren noch ausser Reichweite gewesen. Nun zahlt sich die Ehe mit Red Bull Racing, der eine Zusammenarbeit mit Toro Rosso vorausgegangen ist, langsam aus.»

Und Brawn betont: «Natürlich hat das Team aus Milton Keynes einen grossen Anteil an diesem Erfolg, doch der Beitrag vom Schwesternteam aus Faenza ist auch sehr wichtig, und zwar sowohl was die Arbeit im vergangenen Jahr als auch die Schützenhilfe in dieser Saison angeht. Hinzu kommt, dass die Piloten dieser beiden Rennställe trotz unterschiedlicher Erfahrungen sehr konkurrenzfähig unterwegs sind.»

Mit Blick auf die Red Bull-Athleten im Formel-1-Feld ist dem Ingenieur vor allem Rookie Alex Albon aufgefallen: «Verstappen ist eine bekannte Grösse, auch wenn wir gerne vergessen, dass er erst 21 Jahre jung ist. Pierre Gasly findet sich schnell im Team ein und bei Toro Rosso hat sich Daniil Kvyat zurückgemeldet. Aber es ist Alex Albon, der die grösste Überraschung darstellt, er ist der erfolgreichste der drei Rookies im Feld.»

«In Monaco hat er bewiesen, dass er clever und schnell ist, vor allem als es darum ging, die Reifen zu schonen», lobt Brawn. «Und er drehte nicht weniger als 40 Runden auf den weichen Reifen, auf denen er schon im Qualifying unterwegs gewesen war. Es war eine gut ausgeführte Strategie, genauso wie jene seines Teamkollegen, der viel früher – bereits in der 21. Runde – auf die harten Reifen wechselte. Beide unterschiedliche Strategien führten zum vereinten Ziel, mit beiden Autos in die Punkte zu kommen, und beide Fahrer haben die Herausforderung einfach aussehen lassen.»

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