Mika Häkkinen: «Mercedes-Rivalen sind besorgt»
Mika Häkkinen
Bereits am Qualifying-Samstag demonstrierte das Mercedes-Team erneut seine Überlegenheit. Lewis Hamilton schnappte sich die Pole vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas und sorgte damit einmal mehr für eine silberne erste Startreihe. Max Verstappen, der die drittschnellste Monaco-Runde schaffte, fehlten nahezu fünf Zehntel auf die Bestmarke, Sebastian Vettel auf Platz 4 trennten sogar fast acht Zehntel von der Pole.
Im Rennen kam Hamilton – auch wegen der Reifenwahl seines Teams – unter Druck von Max Verstappen, der ihm bis ins Ziel das Leben schwer machte. Dennoch konnte der fünffache Weltmeister den sechsten Mercedes-Sieg im sechsten Saisonlauf einfahren. Für den früheren GP-Star Mika Häkkinen steht fest: Dieser Triumph der Silberpfeile beschäftigt die Konkurrenz von Ferrari und Red Bull Racing ganz besonders.
In seiner Kolumne für den Wettanbieter «Unibet» schreibt der zweifache Champion aus Finnland: «Monaco war eine weitere Mercedes-Strecke und das wird der Konkurrenz Sorgen bereiten, denn auf einer langsamen, gewundenen Piste wie dieser hätte man erwartet, dass Ferrari und Red Bull Racing schneller sein würden.»
Und der 50-Jährige ist sich sicher: «Lewis und Valtteri haben einen echten Kampf um die Pole ausgetragen, und es sieht aus, als hätte Valtteri die Pole nur nicht erobert, weil er auf seinem Weg zum letzten schnellen Versuch durch langsamere Autos aufgehalten worden war.»
Für seinen Landsmann, der Tags darauf im Rennen durch einen unverschuldeten Crash in der Boxengasse mit Max Verstappen eingebremst wurde, hat Häkkinen noch ein Lob: «Wir haben einen weiteren Beweis für Valtteris Stärke in diesem Jahr beim Rennstart gesehen, als Max Verstappen in der ersten Kurve an ihm vorbeiziehen wollte. Doch der Mercedes hat sich gut verteidigt und den zweiten Platz hinter Lewis halten können.»
«Es ist wirklich schade, dass Max dann während der Boxenstopps in Valtteris Auto geknallt ist, denn sonst hätte er die zweite Position wohl halten und Lewis abschirmen können», ist der 20-fache GP-Sieger überzeugt. «Dieser Crash hat Valtteri viel Zeit gekostet, denn er musste einen zweiten Stopp einlegen, der ihn hinter Sebastian Vettel zurückwarf.»
Dass Verstappen von den Regelhütern mit einer 5-Sekunden-Zeitstrafe bedacht wurde, kritisiert Häkkinen deshalb: «Ich kann Max keinen Vorwurf machen, dass er es versucht hat, aber wenn ein Team den Fahrer zum falschen Zeitpunkt losschickt, dann liegt es am Piloten, dass er keinen Crash baut. In gewisser Weise hatte er Glück, mit einer 5-Sekunden-Strafe davonzukommen. Aber es war herrlich mitanzusehen, wie er Lewis dann in den letzten 20 Runden unter Druck gesetzt hat, während Sebastian dahinter auf der dritten Position unterwegs war und abwartete, was passieren würde.»