Formel 1: Abschied in der Unterhose

Daniel Ricciardo (Renault): «So geht es nicht weiter»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

​Der Australier Daniel Ricciardo gewann 2018 im angeschlagenem Red Bull Racing-Renault den Monaco-GP. Zu Beginn des Grand Prix 2019 hielt er sich auf Rang 5. Dann aber fiel er weit zurück.

2016 pflanzte Daniel Ricciardo seinen Red Bull Racing-Renner in Monaco überlegen auf die Pole-Position. Der Sieg entging ihm nur, weil RBR beim Boxenstopp nicht die richtigen Reifen bereit hatte. 2018 holte Ricciardo den Monaco-Sieg nach – Triumph von der Pole-Position aus, obschon die Energie-Rückgewinnung an seinem Renault-Motor nicht mehr richtig funktionierte. Nur in Monaco ist mit solch einem Nachteil noch ein Rennen zu gewinnen, und der Australier tat das meisterhaft.

Zu Beginn des 2019er Rennens lag Daniel im Werks-Renault auf dem vielversprechenden fünften Platz. Aber dann patzten die Franzosen wieder einmal. Ergebnis – nur Rang 9 für den WM-Dritten von 2014 und 2016.

Der Fehler von Renault: Sie setzten den Reifenwechsel des siebenfachen GP-Siegers in der Safety-Car-Phase so ungünstig an, dass Ricciardo hinter eine eine Gruppe zurückfiel, die von McLaren-Fahrer Lando Norris angeführt wurde. Der war so langsam unterwegs, dass Ricciardo viel Zeit verlor.

Der Australier nach dem Rennen: «Wir sind ohne Not hinter langsamere Autos zurückgefallen. So geht das nicht weiter, wir können es uns nicht leisten, im hart umkämpften Mittelfeld solche Fehler zu machen. Wir können das besser, und wir müssen das besser können. Wenn ich die Dinge klar sehe, wieso tun das Andere nicht? Position ist in Monte Carlo alles, und wir hatten sie.»

«Den ganzen Morgen über hatten wir davon gesprochen, am Start Magnussen zu überrumpeln, und genau das ist uns gelungen. Und dann haben wir alles hergeschenkt. Ich weiss, ich sollte nicht jammern. Ich sollte konstruktiv sein. Aber ich weiss einfach, dass wir das besser können. Das ist alles frustrierend.»

In der WM liegt Daniel Ricciado mit nur zwei Punktefahrten nach sechs Rennen auf dem 13. WM-Rang, sein Renault-Stallgefährte Nico Hülkenberg ist sogar nur 15. In der Markenwertung ist Renault auf Platz 8 abgesackt.

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul: «Daniel während der Safety-Car-Phase an die Box zu holen, war ein Fehler. Wir haben eine gute Gelegenheit verschleudert.»

Kurz nach dem Grand Prix hatte Renault sogar gesagt: «Ich will mich zuerst mit meinen Jungs zusammensetzen und verstehen, was hier soeben passiert ist – bevor ich meine Fassung verliere.»

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