MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Monaco-GP: Lewis Hamilton kämpft sich zum Sieg!

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton holte sich den dritten Monaco-GP-Sieg

Lewis Hamilton holte sich den dritten Monaco-GP-Sieg

WM-Leader Lewis Hamilton machte in den Häuserschluchten von Monte Carlo alles richtig und wurde dafür mit seinem dritten Monaco-GP-Sieg belohnt. Sebastian Vettel und Valtteri Bottas komplettierten das Podest.

Nachdem sich die GP-Stars wie angekündigt auf der Startaufstellung zur Schweigeminute für die am Montag verstorbene GP-Legende versammelt hatten, durften sie bei 22 Grad Strecken- und 33 Grad Streckentemperatur auf trockener Piste losfahren. Doch am Horizont hatten sich bereits bedrohliche Regenwolken aufgetürmt, die den Teamverantwortlichen einige Sorgenfalten bescherten.

Sobald die Lichter der Startampel aus waren, ging die Action los: Während Max Verstappen – letztlich erfolglos – den von Position 2 gestarteten Valtteri Bottas angriff, mussten Alfa Romeo-Pilot Antonio Giovinazzi und Lokalmatador Charles Leclerc weiter hinten im Feld in der ersten Kurve abkürzen, was allerdings ohne Folgen blieb, wie die Rennleitung schnell mitteilte.

Kimi Räikkönen und Lance Stroll gerieten auf der ersten Rennrunde in der Haarnadel aneinander, während Leclerc, der nach der Qualifying-Fehlentscheidung seines Teams von Startplatz 15 losfahren musste, mit einer grossen Portion Wut im Bauch unterwegs war. Der Monegasse arbeitete sich mit viel Risiko nach vorne.

Erst schnappte er sich Lando Norris in der Haarnadel-Kurve, im achten Umlauf holte er sich in der Rascasse die 13. Position von Romain Grosjean. Dafür erntete er nicht nur Applaus im Pressesaal, auch Ex-GP-Pilot und Sky Sports F1-Experte Martin Brundle lobte: «Das ist eine überragende Darbietung, er hat alles riskiert und die Tür war offen, da ging alles mit rechten Dingen zu.»

Bitteres Aus für Charles Leclerc

Die Freude währte nicht lange, im darauffolgenden Umlauf machte sich Leclerc selbst das Leben schwer, als er an gleicher Stelle an Hülkenberg vorbeiziehen wollte. Leclerc zerstörte sich beim Leitplanken-Kuss den rechten Hinterreifen und musste zur Box zurückkehren, wobei er eine Spur von Trümmerteilen hinter sich liess, weil sein zerfranster Reifen für weiteren Schaden am Unterboden sorgte.

Das Safety-Car kam auf die Strecke und einige Piloten nutzten die Gelegenheit, um sich neue Reifen zu holen, darunter auch Bottas und Verstappen. Letzterer wurde just in jenem Moment wieder losgeschickt, als der Silberpfeil angerauscht kam, weshalb es zu einer folgenschweren Berührung zwischen dem Mercedes und dem Red Bull Racing-Renner kam. Bottas musste daraufhin noch einmal an die Box, weil er sich beim Zusammenstoss sowohl einen Reifen- als auch einen Felgenschaden eingehandelt hatte, was den Finnen auf die vierte Position zurückwarf.

Die Rennleitung kündigte an, sich diese Szene genauer anzuschauen und sprachen kurz darauf eine 5-sec-Strafe gegen Verstappen aus. Die Regelhüter hatten alle Hände voll zu tun, denn kurz nach Rennfreigabe gab es einen kleinen Stau in der Rascasse, weil sich Giovinazzi und Kubica in die Quere gekommen waren. Unter den Leidtragenden war auch Lokalmatador Leclerc, der in der 18. Runde schliesslich aus dem Rennen genommen wurde. Die Rennkommissare kamen zum Schluss, dass Giovinazzi für den Unfall verantwortlich war und brummten auch ihm eine 5-sec-Strafe auf.

Dessen Teamkollege Räikkönen geriet zur Halbzeit erneut mit Stroll in der Haarnadelkurve zusammen und beschwerte sich über Boxenfunk: «Er ist erneut einfach in mich reingekracht!» Der Milliardärssohn im rosa Renner patzte auch im darauffolgenden Umlauf, kürzte in der Schikane ab und kam so vor Kimi. Statt dem Weltmeister von 2007 die Position zurückzugeben, bog der Kanadier an die Box ab und die Rennleitung bestrafte auch ihn mit einer 5-sec-Strafe. Stroll sorgte kurz darauf wieder für Ärger, weil er den überrundenden Bottas lange aufhielt.

Kurz nach Halbzeit drehte Toro Rosso-Rookie Alex Albon auf den frischen Reifen, die er sich geholt hatte, die schnellste Rennrunde, während die ersten Regentropfen fielen. Zunächst blieb es dabei, sodass keiner an die Box abbiegen musste, um sich die Intermediates aufziehen zu lassen. Hamilton beschwerte sich über Funk über die Auflösungserscheinungen seines linken Vorderreifens, während sich Magnussen durch eine Abkürzung in der Schikane an Sergio Pérez vorbeimogelte. Die Regelhüter kündigten an, die Szene nach dem Rennen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Zehn Runden vor dem Fallen der Zielflagge hatte Hamilton immer noch mit seinen Reifen zu kämpfen und Verstappen klebte dem Briten am Heck. Der fünffache Weltmeister war aber zu schlau, um die Tür offen zu lassen, sodass Verstappen immer frustrierter wurde und sich Fehler leistete, während Hamilton weltmeisterlich seine Runden drehte. Vier Umläufe vor dem Ende kassierte Grosjean noch eine 5-sec-Strafe für das Kreuzen der Linie am Boxengassen-Ausgang, die allerdings ohne Folgen blieb, weil der Genfer einen Vorsprung von mehr als 10 Sekunden auf seinen Hintermann Ricciardo hatte.

Zwei Runden vor dem Ende gerieten Verstappen und Hamilton in der Schikane mit den Rädern aneinander, beide mussten Abkürzen und konnten weiterfahren. Die Regelhüter kündigten an, sich diese Szene auch noch einmal anzuschauen, während Hamilton die Ziellinie als erster kreuzte. Verstappen, Vettel, Bottas, Gasly, Sainz, Kvyat, Albon, Grosjean und Ricciardo komplettierten die Top-10, wobei Verstappen noch eine 5-sec-Zeitstrafe für die Boxengassen-Kollision mit Bottas hinnehmen musste, was ihn auf die vierte Position zurückwarf. Norris, Magnussen, Pérez, Hülkenberg, Russell, Stroll, Räikkönen, Kubica und Giovinazzi kamen hinter den Top-10 ins Ziel.

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